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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1990/0114
Leopold Stierle

und Enkel des Johann. Vor dem Hofgericht Rottweil hat dieser Wilhelm, der letzte männliche
Sproß des Geschlechts, 1412 die Kirche und den Kirchensatz und 1451 seinen ganzen Besitz an
das Kloster Beuron vermacht. 1465 ist er gestorben14. Die Kirche Egesheim war seither mit
den Schicksalen des Klosters eng verbunden.

1350 verkaufte Alber von Werenwag verschiedene Güter in Königsheim an die Pfleger der
Kirche Egesheim. 1326 wird Heinrich von Werenwag als Schenker von Gütern an die Klause
erwähnt und 1414 wiederum ein Heinrich von Werenwag15.

Graf Friedrich von Zollern übergab 1334 zwei Höfe und zwei Wiesen in Egesheim an die
dortige Klause in die Hand Konrad Hasenbeins von Falkenstein, des Verwalters der Klause16.
25 Jahre später hat auch Graf Friedrich der Alte von Zollern, genannt von Schalksburg, einen
Hof an die Klause gegeben, und im Jahre 1381 wurden vom Johanniter-Komtur zu Villingen,
Graf Friedrich von Zollern, zwei Hofstätten in Egesheim an Benz Dornvogel, den Klosterverwalter
, verkauft17.

1407 leiht Graf Friedrich von Zollern, genannt Mülli, dem Benz Pfullinger, der in
Reichenbach wohnte, wo er noch weitere zollernsche Lehen innehatte, einen Acker zu
Egesheim, genannt die braity (1 Vi Jauchen), den zuvor Bürkli von Dürwangen zu Lehen
hatte18. Am 23.11.1432 wird Hans Löblin von Egesheim mit diesem Acker belehnt19, am
22.1.1539 der Vogt von Egesheim, Hans Grym, und am 15.4.1544, nach dem Tod des Vaters,
sein gleichnamiger Sohn Hans Grym der Junge. Diese Verleihung wird auch im Stiftungsurbar
der Pfarrkirche Egesheim von 1551, fol. 41b erwähnt. Erhalten ist schließlich noch ein
Lehenrevers über diesen Acker vom 2.4.1583 gegen Graf Eitel Friedrich von Zollern20.

Am 18. März wurde in Egesheim ein Jahrtag für Burkard und Nella von Zollen (Zollern?),
ihre Kinder und Vorfahren gehalten. Aus einer Wiese, genannt das brait wislin, hatten sie
4 Schilling Heller gestiftet. Und schließlich wird von einem Kornzehnten in Egesheim
berichtet, der Lehen des noch minderjährigen Grafen Jos Niklas von Zollern war. Ursel von
Meringen in der Klause zu Egesheim verkaufte diesen Zehnten 1446 um 60 rheinische Gulden
an Werner von Tieringen, Vogt zu Hechingen21.

Den umfangreicheren Besitz in Egesheim scheinen die Grafen von Werdenberg innegehabt
zu haben. Es kann heute nicht mehr nachgewiesen werden, ob sie diesen Besitz selbst
erworben oder zusammen mit der Grafschaft Heiligenberg übernommen haben.

1303 gibt Hugll. von Werdenberg des Eschers Gut in Egesheim an die Klause daselbst in
die Hand des Verwalters Konrad Hasenbein22. Alber von Suntheim hatte von den Werdenber-
gern zwei Lehen in Egesheim inne, die er 1312 ebenfalls an den Verwalter der Klause, Konrad
Hasenbein, übergab23. Als Wohltäter der Klause wird 1317 wieder ein Hugo von Werdenberg
erwähnt. Offensichtlich handelt es sich hier um Hugo III., den Schwager Graf Rudolfs von
Hohenberg24.

Der wichtigste Teil des Besitzes der Grafen von Werdenberg in Egesheim bestand aber in

14 27.9.1412: HStAS H45 U22; 4.2.1451; HStAS H45 U24.

15 13.11.1350: StAS Dep. 39 Beuron 5/10-2, S. 38/39; - 4.12.1326: HStAS H 232 Bd. 30. (Das Inventar
von 1533 - ebenda B 485 Bü 2 - trägt die Jahreszahl 1426). - 2.12.1414: Ebenda H 232 Bd. 30.

16 13.7.1334: Ebenda H. 45 U19; MZI, S. 148, Nr. 287.

17 1359: Ebenda H232 Bd. 30; MZVIII, S. 36/37, Nr. 87. - 13.9.1381: Ebenda H232 Bd. 30; MZVIII,
S.45, Nr. 103.

18 4.4.1407: MZ I, S. 408, Nr. 503.

19 23.11.1432: StAS Dep. 39 Domänenarchiv Hechingen 45/29. - 22.1.1539: Ebenda Hausarchiv
Hechingen 45/12 (U25). - 15.4.1544: Ebenda 45/13 (U26) und HStAS H237 Bd. 160.

20 2.4.1583: StAS Dep. 39 Domänenarchiv Hechingen 45/30.

21 15.4.1446: StAS Dep. 39 Beuron 199/6.

22 23.6.1303: Ebenda 5/10-2, S. 29/30.

23 17.1.1312: Ebenda 5/10-2, S. 31/32.

24 1317: HStAS H232 Bd.30.

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