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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1990/0124
Leopold Stierle

Joseph Frey mit dem Hofzehnten72. Nach dem Tode des Fürsten Joseph Wenzel schlug Abt
Rudolf als Lehenträger für den Laienzehnten, den Hofzehnten und die Hofäcker den
Kanzleidirektor Joseph Bernhard Nisch vor, der 1787 von Fürst Joseph Maria Benedikt
belehnt wurde73. Nisch ist am 1.8.1794 im Alter von 42Jahren in Allmannsdorf gestorben.
Fürst Karl Joachim belehnte daraufhin auf Vorschlag des Abtes Dominikus 1797 den
Kanzleidirektor Franz Vögel mit dem Hofzehnten74. Dies war die letzte Belehnung durch das
Haus Fürstenberg. Auch in diesem Lehenbrief wird noch einmal ausdrücklich erwähnt, daß
der Hofzehnte in Egesheim von Heinrich Beyhollern von Egesheim erkauft und von Heiligenberg
zu Lehen sei.

Erhalten ist eine Beschreibung (Renovation) des Hofzehnten und der Hofäcker vom
20.2.176275. Sie wurde aufgenommen im Beisein des Dorfvogtes und Heiligenpflegers zu
Egesheim Martin Leithe, des Heiligenpflegers Bernhard Sieger, des Michael Sieger und Adam
Mathis, beide des Gerichts, und des Bürgermeisters Martin Klaiber.

Eine weitere Renovation datiert vom 16.4.180576. Der Hofzehnte war damals auf zwei
Lehen aufgeteilt, die Egesheimer Bürger innehatten. Diese umfaßten insgesamt 54Jauchen.
Hinzu kamen noch 6Jauchert Ackerland, für die je nach Ertrag gezinst werden mußte.
Wahrscheinlich spiegelt diese Renovation ältere Verhältnisse wider, denn es ist nicht anzunehmen
, daß die Lehenträger, die Kanzleibeamten des Klosters Beuron, das Lehen selbst
bewirtschaftet haben.

Das Urbar des Klosters Beuron von 1612 vermerkt auf fol. 49a: Die Güter vornen fol. 43
und 45 sind Lehen so von der Grafschaft Heiligenberg dem Gotteshaus Beuron zu rechtem
Mannlehen verliehen, und durch Mittelspersonen empfangen worden. Daraus wird zuo Zinß
und Hofzehende jährlich giltet wie schon angesetzt: Vesen 3 Malter, Haber 3 Malter. Item
gehören zu diesem Lehen hernach volgende Hofägger, die geben für Zinß und Zehenden nach
Nuz 1 Malter 2 Viertel77.

Der Zins für den Hofzehnten in Egesheim hat sich demnach im Laufe der vielen Jahre nur
geringfügig geändert.

72 28.6.1781 Lehenbrief, U631 (199/22). Das Siegel fehlt. Johann Bartholomäus Pizenberger ist
gestorben. - Revers und Kanzleientwurf des Lehenbriefes im FF Archiv Donaueschingen. Siegel in
Holzkapsel hängt an.

73 17.10.1787 Revers und Kanzleientwurf des Lehenbriefes im FF Archiv Donaueschingen. Das Siegel
in rotem Wachs aufgedrückt.

74 19.12.1797 Lehenbrief, U639 (199/23) Siegel, 010 cm, in Holzkapsel. Graf Joseph Maria Benedikt
ist gestorben. - Revers und Kanzleientwurf des Lehenbriefes im FF Archiv Donaueschingen. Siegel in
rotem Wachs aufgedrückt.

75 20.2.1762 Beschreibung des Lehens, 10 Seiten, im FF Archiv Donaueschingen, Vol. 38, Fasz. 1.

76 11.3./16.4.1805 Renovation, U 642 (199/25), 24 Seiten.

77 WieAnm.34.

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