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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1991/0138
Neues Schrifttum

dem Editor, nicht ohne Willkür, vorgenommen wurde. So ist »Sifrids aker« (Vorlage) auf S. 58
Zeile 34 ohne Grund zusammengezogen worden, obwohl Diefenbacher solche Bezeichnungen
sonst meist, durchaus leserfreundlich, zu trennen pflegt.

Eine detaillierte Erörterung des Problems der Stellenbezeichnungen wäre zwar notwendig,
würde jedoch den Rahmen dieser Besprechung sprengen. Ich muß mich auf wenige Belege für
die Uneinheitlichkeit beschränken: »des Straussers Berg« (S. 38), »an des Blarers brul« (S. 60),
»lit vor dem Wiger« (S. 41), »ligend ob dem wiger« (S. 67), »des Gaistes ze Kostencz« (S. 44),
»an der augenstiner« (S.47), »ze dem Hailigen Brunnen» (S.47), »des hailigen crutz wis«
(S. 58), »lit ze mosbierbaum« (S. 48), »ligend ze dem Schruncbierbaum« (S. 49), »lit an der
Braittun« (S. 53), »an drin braittun« (S. 59), »ligend in dem Brul« (S. 583) »lit obnan an dem
brul« (S. 83), »lit in dem Bol« (S. 83), »in der langun Staig« (S. 70), »an dem Hohen Tobel«
(S. 71) usw.

Insgesamt möchte ich feststellen, daß dem Text der Edition eine vereinheitlichende
nochmalige Durchsicht im Hinblick auf diakritische Zeichen und die Groß- und Kleinschreibung
zu wünschen gewesen wäre.

Speyer Klaus Graf

Otto Beck (Hg.): Baindt - Hortus Floridus. Geschichte und Kunstwerke der früheren
Zisterzienserinnen-Reichsabtei. Festschrift zur 750-Jahrfeier der Klostergründung
1240-1990. München-Zürich: Schnell & Steiner 1990. 132 S., zahlr. Abb., großenteils in
Farbe.

Während über die vier im oberschwäbischen Raum bzw. am oberen Neckar gelegenen
ehemaligen Zisterzienserinnenabteien Heiligkreuztal, Heggbach, Wald und Rottenmünster
neuere Untersuchungen vorliegen, hat das 1240 von Boos nach Baindt verlegte Zisterzienserinnenkloster
Baindt, das später zur Reichsabtei wurde, bislang keine eingehende und
zusammenfassende Darstellung erfahren. Immer noch ist man daher auf einzelne Aufsätze und
Quellenpublikationen vor allem von Zisterzienserpater Leodegar Walter - dessen Leben und
wissenschaftlichen Arbeiten über Baindt und Salem der Herausgeber einen ehrenden Artikel
widmet (S. 89-90) - und Gustav Adolf Renz angewiesen. Umso erfreulicher ist das Erscheinen
der vorliegenden Festschrift zur 750-Jahrfeier der Klostergründung, hg. von Pfarrer Otto
Beck, der sich seit seiner 1980 veröffentlichten Dissertation über die Zisterzienserinnen-
Reichsabtei Heggbach immer wieder mit Aspekten der Geschichte der oberschwäbischen
Frauenzisterzen beschäftigt hat. Zwar kann und will auch diese Sammlung von längeren und
kürzeren bis sehr kurzen Beiträgen verschiedener Autoren eine umfassende Klostergeschichte
nicht ersetzen. Jedoch geben die Beiträge Otto Becks über »Marginalien zur Geschichte der
Zisterzienserinnen-Reichsabtei« (S. 5-15) und besonders über »Baindter Äbtissinnen«
(S. 31-72), ein von ihm erstmals veröffentlichter Gründungsbericht, entstanden vermutlich
schon im 13.Jahrhundert, überliefert in einer Abschrift von 1569 (S. 17-23), sowie seine
Zusammenstellung von Quellen und Literatur zur Baindter Geschichte und Kunst
(S. 129-130) eine abrißartige Übersicht über die Gründung, die Verhältnisse und Entwicklung
der Abtei von ihren Anfängen bis zu ihrer Säkularisation, wobei auch kurz Aspekte des
Ordenslebens, der Gliederung und Organisation der Klostergemeinschaft sowie die ehemalige
Klosteranlage berührt werden. Verkürzungen und Ungleichgewichtigkeiten sind aufgrund der
Forschungslage und der wohl vom Anlaß bedingten Art der Darstellung unausweichlich und
in Kauf zu nehmen; doch hat Beck Wege markiert, auf denen die künftige Forschung
weiterschreiten kann - nicht zuletzt durch Hinweise auf die Quellen, die er in seinen
ausführlichen Belegen angibt.

In Ergänzung zur Baindter Geschichte befassen sich Norbert Kruse mit Herkunft und

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