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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1993/0069
Die Bauchronik des Klosters Mariaberg

Der Zimmermaister hatt bis auff erst angezogne zeit erhebt 900 fl.
Extra bey 50 fl.
Summa 9851 fl.

Anno 1683 seindt 9 brandt, anno 85, 7 brandt kalch zuer rauhen maur verbraucht vorden,
von iedem geben 5 fl. 30 kr., sambt dem essen und beyschaffung genügsamer gehilffen zum
eintragen.

Anno 1684 hatt ziegler und rohte zeüg allein gekost 335 fl. ehe und zue fohr allhier ein
aigne ziegelhüten erbaut vorden.

Item vmb eysen allein 133 fl. 30 kr. Dises vnd obgemelte rohte zeüg ist mehrentheils zue
kürch verbraucht vorden.

Warbey dan sich hell und clar an den Tag gegeben, das Gott seinen liebsten Nehrvatter,
den Hl. Joseph absinderlich disem Gottshaus zue einem sorgfältigen Bauherren verordnet
habe, also auff velchen so vol und forderst die wolerhrw(ürdige) F. Priorin als auch ihr
ahnvertrautes Conuent ein festes Vertrauen gesezt und dessen Schuzempfhelung und inuoca-
tion negst Gott und seiner gebenedeiten Mueter Maria dises verk angefangen haben, dessen
dan scheinbare und augenscheinliche beyhillf sie vürklich erfahren haben, in deme gemeiniglich
in höchstem Geltmangel, da manches mahl khein kreuzer mehr vorhanden, immer zue
viderumb ein unverhoffte hilfh angelangt. Auch bey so vilen Leüthen, gesinde und arbaiter,
deren ordinari, ohne maurer und zimmerleüth bey 40 sambt dem conuent gespeiset vorden,
veder ahn lebensmittell sonderbarer

[Die nächste Seite wurde aus der Chronik herausgerissen und von anderer Hand neu
geschrieben].

Abgäng gespirt, noch weniger Schaden oder Unglücksfahl sich eraignet hat. Warbey doch die
grosse miehe vnd Fleis wie nit weniger angst, arbeith vnd sorgfältikheit der HochE(rwürdi-
gen) F(rau) Priorin so sie in außführung so schwerer und sorgfältigen werkhs getragen, ewigen
Dank von dero nachkhömligeren meritieren thuet. massen sie zu dessen Antrag ein gar
geringer Vorraht an gelt, so auch kaum zur vorbereithung vnd zuerüstung nothwendigen
instrumenten Vnd Werkhzeig erklekhen mögen. Dahero sodann sie auch gezwungen wordten,
mit consenz ihres Convents gleich zu anfang etwelche geringe vnd wohl ablesliche Schulden
zu machen, den augenscheinlichen Nutzen ihres Gottshaus darmit zu befördern.

[Nach einer freigelassenen Seite schreibt die »zweite Hand« weiter. Offensichtlich versuchte
die Schreiberin, eine zweite »Bauchronik« zu verfassen, kam aber damit nicht über drei
Seiten hinaus].

Des Herrn (?) beichtigers haus ist gebauet worden, anno 1582, und abgebrochen worden
anno 1722 im anfang des frihlings.

Verzeichnus

die Hoche(hrw.) Closterfrauen des löblichen gottshaus Mariaberg, so anno 1722 in leben
gewesen

Die Hoche(herw.) Frau Maria Flavia Simitilla Ianze, Vorsteherin vnd Priorin, von Minchen
gebürthig

die Wohle(hrw.) Frau Maria exuberia badin (?) von Sipplingen
Die Wohle(hrw.) Frau Maria Schellhaimerin von rothenburg39
Fr. M. Scholastica Birkhartin von Augspurg, novizen Meisterin Vnd Chorregentin

39 Maria Schellhammerin aus Rottenburg (?) war 1708 als Priorin zurückgetreten oder abgesetzt worden.
Sie hatte 1706 von der Familie Speth von Zwiefalten alle Rechte am Dorf Bronnen und die Schutzvogtei
gekauft.

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