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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0019
Geleitwort

Im Jahr 1996 jährt sich zum 250. Mal der Tag der Heiligsprechung des Kapuzinermönchs
Fidelis von Sigmaringen durch Papst Benedikt XIV. Die besondere Verehrung des heiligen
Fidelis in seiner Heimat Hohenzoüern erfuhr 1926 - also vor 70 Jahren - einen Höhepunkt, als
er offiziell zum Landespatron erklärt wurde.

Das doppelte Fidelis-Jubiläum ist für das Staatsarchiv Sigmaringen Anlaß, in einer Ausstellung
das Leben, Wirken und die Verehrung des heiligen Fidelis darzustellen. Denn viele
kennen diesen Heiligen dem Namen nach, und sei es nur als Namenspatron des kubanischen
Revolutionärs und Staatsmannes Fidel Castro. Fidelis ist Stadtheiliger seiner Geburtsstadt
Sigmaringen und der Stadt Feldkirch, wo er als Guardian des dortigen Kapuzinerklosters
wirkte. Den Sigmaringern ist er bleibende Erinnerung durch das Fidelishaus und die Fidelis-
Kirche, und noch heute werden in der katholischen Stadtpfarrkirche St. Johann die Täuflinge
in einer Wiege gesegnet, in der vor mehr als 400 Jahren schon Fidelis als kleiner Markus Roy
lag. Doch nur wenige wissen von der Bedeutung des Fidelis als Prediger der Gegenreforma--
tion und von seinem Tod in Graubünden im Aufstand der Prättigauer gegen die Habsburger.
Selbst die Geschichte der bis in die Gegenwart andauernden Verehrung in Hohenzollern ist
bisher noch nicht wissenschaftlich aufgearbeitet worden.

Für die in Zusammenarbeit mit der Sigmaringer katholischen Pfarrgemeinde St. Johann
gezeigte Ausstellung haben zahlreiche öffentliche, private und kirchliche Leihgeber wertvolle
Originale zur Verfügung gestellt. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank. Die Ausstellung kann
anknüpfen an eine frühere Fidelis-Ausstellung des Staatsarchivs zum 350. Todestag im Jahre
1972. Sie wurde seinerzeit konzipiert vom seinerzeitigen Leiter des Staatsarchivs Dr. Eugen
Stemmler unter Mitarbeit von Bartl Ismann, Dr. Maren Kuhn-Rehfus, Hans Kungl und
Dr. Herbert Natale. Unterstützt wurde das damalige Ausstellungsteam von Pfarrer Richard
Schell, der auch dieses Mal aus seinem reichen Wissen manche Anregung gab.

Die Stadt Sigmaringen und ihr Bürgermeister Wolfgang Gerstner haben das Ausstellungsprojekt
wohlwollend begleitet und dafür Sorge getragen, daß die Ausstellung im Rahmen der
(nicht zuletzt durch den gemeinsamen Stadtpatron Fidelis begründeten) Städtepartnerschaft
zwischen Feldkirch und Sigmaringen auch in Feldkirch gezeigt werden kann.

Die vorliegende Begleitveröffentlichung zur Ausstellung bringt Originaltexte zum Leben
und zur Wirkungsgeschichte des Fidelis zum Abdruck. Es werden wichtige Quellen der
Kirchen- und Mentalitätsgeschichte, die sonst häufig nur schwer zugänglich sind, ediert und
mit dieser (im besten Sinne) archivischen Öffentlichkeitsarbeit der Wissenschaft, den Schulen
und allen anderen Interessierten zur Verfügung gestellt. Der Hohenzollerische Geschichtsverein
hat die Begleitveröffentlichung gerne in die Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
aufgenommen und auch das Erscheinen eines Separatdrucks ermöglicht. Herrn Archivamtmann
Gebhard Füßler ist für die sorgfältige redaktionelle Betreuung der Veröffentlichung zu
danken, deren Drucklegung in den bewährten Händen des Jan Thorbecke Verlags lag.

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