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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0027
St. Fidelis

Die Geburt des Fidelis. Darstellung aus der Fidelitas Coronata, einer 1729 anlaßlich der Seligsprechung
des Fidelis von dem Hechinger Maler Franz Josef Vogel nach Feldkircher Vorbildern für Fürst Friedrich
Ludwig von Hohenzollern-Hechingen gefertigten Handschrift; F. H. Hofbibliothek Sigmaringen HS %
(Aufnahme StAS)

Der Kapuzinerorden war in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts als Zweig der Franziskaner
entstanden. Die Angehörigen des Ordens lebten in Nacheiferung der Ideale des Franz von
Assisi sehr asketisch, sie gingen barfuß in Sandalen, kleideten sich mit einer groben Kutte mit
der namengebenden langen spitzen Kapuze und bestritten ihren Unterhalt von Almosen. Der
Orden hatte sich vor allem die Krankenpflege und Mission zur Aufgabe gesetzt. Um 1600
bedeutete Mission, die Christen, die sich der Reformation zugewandt hatten, wieder in den
Schoß der katholischen Kirche zurückzuführen. Damit waren die Kapuziner neben den
Jesuiten der wichtigste Orden der Gegenreformation.

Zu den Mönchsgelübden, die Fidelis 1613 ablegte, gehörte auch das der persönlichen
Armut. Fidelis traf deshalb im September 1613 testamentarische Bestimmungen über sein
nicht unbeträchtliches Vermögen. Den Großteil davon bestimmte er für eine Stiftung, mit der
- anderen Familienstiftungen der Zeit vergleichbar - Angehörigen seiner väterlichen und
mütterlichen Familie und Armen der Grafschaft Sigmaringen ein Studium ermöglicht werden
sollte. Unabdingbare Voraussetzung, um in den Genuß des Stipendiums zu gelangen, war der
katholische Glaube. Dieses sogenannte Roy'sehe Stipendium existiert bis in das 20. Jahrhundert
.

Nach einer gründlichen theologischen Ausbildung bei den Kapuzinern in Frauenfeld und
Konstanz und einer kurzen Predigttätigkeit in Altdorf wurde Fidelis 1618 Guardian (Vorsteher
) des Klosters Rheinfelden, 1620 des Klosters Freiburg im Üchtland und schließlich 1621

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