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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0105
St. Fidelis

2. Herr Meinrad von Au allhiesigen Mahlers Stief Sohn hatte durch etliche Wochen das alltäge
fieber, alle angewandten mittel wolten nit anschlagen, worauf ihn sein geistlicher Hl. Bruder Zur
andacht des seel. Fidelis aufgemuntert, er Verspricht 5 Sontag nach einander Zue beichten und
Kaum war das Votum geschehen, hat denselben tag das Fieber ihne verlassen.

3. Ein gewißer, nach Gott niemanden, als mir selbsten bekannter Gaistlicher hatte durch Zwey
Jahr große schmertzen an einem seiner 2 Schenkel, welcher schmertzen durch einen auf dem Eys
geschehenen Fall Vermehrt worden, Also Zwahr, daß er kaum ein stiegen steigen Kunte, nachdem
alle angewendte Mittel nichts Verhelfen wollten, nimmt er sein Vertrauen Zue dem seel. Märtyrer
Fidelis, Verspricht ihme nach Gott Zur Ehren 3 heyl. Messen Zuelesen, bevor er aber solche
gelesen, hat er jederzeit die Handschrift des seel. Fidelis auf das schmertzhafte glied geleget; Kaum
waren die 3 heyl. Messen gelesen, so wäre aller schmertz Verschwunden, Kunte er auch gehen,
Vnd stiegen steigen, als ob ihme niemahlen etwas gefehlet hätte. Scio, quod verum sit testimonium
hoc.

4. Jakob Metz von Schereckfingen bei Möß-Kirch hatte ein 5-6jähres Töchterlein, welches
weder gehen, noch stehen Kunte. Er Verlobet, Vnd bringet es auch anhere Zue der Wiege des
seel. Mart. Fidelis, lasset bey seiner Bildnus ein heyl. Meß lesen, da er solches nacher haus
gebracht, setzet er selbes hinter den Tisch, bald darauf stehet das Kind mit größter Verwunderung
von sich selbsten auf, Vnd laufet an dem fenster forüb.

5. Magdalena stropplin von Krauchenwiß wäre etlichte Jahre Jahr also Contract, das
sie Kaum gehen, Vnd eine hand gahr nit brauchen Kunte, sie verlobet eine dreymahlige
Wallfahrt nacher Sigmaringen Zue dem seel. Fidelis, als sie das erstemahl ihr andacht Verrichtet
, findet sie, das sie die Hand riehren, Brod darmit brechen vnd schneiden kenne, als
sie das dritte mahl hier gewesen, hat sie ihr steckhlein, an welchem sie hart gegangen, bey
dem Altar des seel. Fidelis aufgehenkt, Zue mir in den pfarrhof Kommen, Vnd Zum Zeichen
der erhaltenen Gnad Vnder Vergiessung der Freiden-Zächer in der Stuben auf Vnd ab gesprungen
.

6. Joanna Mayerin allhiesiges Burgers Weib hatte eine geraume Zeit nach der geburth große
schmertzen an einer Brust, Also Zwahr das ihre die Hitz auch eine Blatter an dem arm
aufgezogen, sie leget mit wahrem Vertrauen auf die Brust die Handschrift des seel. M. Fidelis,
in einer stund darauf empfindet sie Keine schmertzen mehr, die Brust brichet den andern tag
auf, Vnd ist in Kurtzer Zeit widerumb Zuegehailet.

7. Maria Anna fladin von hier hatte große schmertzen an der Brust, legte ein stückhlein von
der Wiege des seel. Fidelis mit wahrem Vertrauen auf, welches ihre allen schmertzen
benommen.

8. Frankisca Uhlin von hier hatte gleichfalls große schmertzen an der Brust, Vnd Kunte
man doch nichts schadhaftes sehen, sie leget gleichfalls ein stücklein holz Von der Wiegen auf
die Brust, nach einer stund verlassen sie die schmertzen, als sie nach 3 stunden das Holz
hinweg nähme, findet sie, das Vnder dem holtz Zwey Kleine löchlein eingebrochen, waraus
vill materi ohne einiges schmertzen geflossen, worauf in Kurtzen sie Vellig wiederumb
Zuegehailet.

9. Michael türkh von Neufern hatte große Schmertzen an Füssen, das er lange Zeit weder
stehen, noch gehen Kunte, er Verlobet sich anhero Zue dem seel. Fidelis, auf welches der
Schmertzen nachgelassen, Vnd er den 6ten Martii 1731 die Wallfahrt verrichtet hat.

10. Michael pfeifer von Stortzingen hatte ein Kind Von etlichen Jahren, welches imerdar
Kränkhlich wäre, Vnd nit gehen Kunte, nachdem er solches anhero Verlobet, hat es gleich-
samb stündlich sich gebesseret, weßwegen er den 8ten Mertzen wegen Velliger genesung
allhier die Dankhsagung abgestattet.

11. Maria Geislingerin aus dem Berenthal hatte eine böse hand, das sie Keinen finger
streckhen Kunte, sie Verrichtet eine Wallfahrt anhero den 23ten Maii 1721, leget mit wahrem
Vertrauen die hand in die Wiegen, Vnd in Gegenwart Viller persohnnen Kan sie augenblickh-
lich die Finger rüehren, Vnd streckhen, wie ich es selbst er gesehen habe.

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