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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0151
St. Fidelis

Gründung einer katholischen Expositur in Seewis, Kanton Graubünden, wo St. Fidelis eine
Materkrone erhielt, in nächster Aussicht. Bereits wird in der Thalsole der Grund zu einer
größeren Kirche gelegt, während auf der Höhe von Seewis, nahe der erwähnten denkwürdigen
Stelle ein Haus um 12000 Franken gekauft wurde, um den zur Sommerzeit im andersgläubigen
Seewis sich aufhaltenden Katholiken Gelegenheit zur Erfüllung ihrer religiösen Pflichten
zu geben. Denn in dem große Saale des Hauses wird eine katholische Kapelle eingerichtet
werden, bis weitere Mittel den Bau einer Kirche alldort auch ermöglichen. Man mußte eben
zuerst für die Katholiken, welche in der Thalsole, über eine Stunde von Seewis entfernt, ihren
ständigen Wohnsitz haben, religiöse Vorsorge treffen.

Die Pfarrei im Thal und die Expositur zur Sommerszeit in Seewis wird von den Kapuzinern
der helvetischen Provinz versehen werden. Die Mittel für erstere sind bereits eingebracht,
jedoch von der Kaufsumme für Haus und Grunstück in Seewis restieren noch schuldbare 6000
Franken, welche am 10. März dieses Jahres erlegt werden müssen.

In dieser Schuldennoth wendet sich der ehrfurchstvollst Unterzeichnete als erster Anreger
der Expositur in Seewis unter Anderen auch an Euere Fürstliche Durchlaucht. Er bittet,
Hochdieselbe möge in bekannter Güte durch Gewährung einer Spende beitragen zur Verherrlichung
eines heiligen und weltberühmten Sigmaringers und zur Befestigung des katholischen
Glaubens.

Und St. Fidelis wird hierfür nicht undankbar sein. Gewiß wird er den Segen des
Allmächtigen über Euere Fürstliche Durchlaucht herabflehen und mit seinen Bitten vereint
sein schwaches Gebet für Hochdieselbe der

Euerer Fürstlichen Durchlaucht
in Ehrfurcht ergebene Diener
P. Ferdinand della Scala
Kapuziner-Ordenspriester in
Dornbirn (Vorarlberg).

Fürst Leopold und seine Gemahlin übersenden 200 Mark für die Bezahlung eines
Hauses in Seewis durch die Kapuziner, 9. März 1899 (StAS Dep. FAS DS 83 NVA
15509)

Auf die an Seine Königliche Hoheit den Fürsten Leopold von Hohenzollern, meinen
gnädigsten Herrn, sowie an Höchstdessen Gemahlin, Ihrer Königlichen Hoheit die Frau
Fürstin Infantin, unterm 23.12b. Februar dieses Jahres eingereichten Gesuche um einen Beitrag
zu Bezahlung des Kaufschillings für ein in Seewis angekauftes Haus, in welchem zu Ehren des
hl. Fidelis eine Kapelle eingerichtet werden soll, haben Höchstdieselben einen Betrag von je
100 Mark zusammen also 200 Mark gnädigst zu gewähren geruht.

Indem Ewer Hochwürden ich diese Summe anbei zu übersenden mich beehre, ersuche ich um

gefällige Empfangsbescheinigung

und zeichne

hochachtungsvollst

Lasser

Geheim Rat

139


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