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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0155
St. Fidelis

übernommen. Unter Orchesterbegleitung kam auch das herrliche »Terra tremuit« von Kreiten
und das von Osterjubel erfüllte »Attollite portas« von Koenen prächtig zur Aufführung. Nach
dem Hochamt war Reliquien- Verehrung. Das Gotteshaus war von einheimischen und
fremden Besuchern voll gefüllt. In der Hofempore wohnten S.K.H. der Fürst, I.K.H. die
Fürstin und S.D. der Erbprinz mit Gefolge dem feierlichen Gottesdienste bei. Mittags fand die
Fidelisprozession in der gewohnten Weise statt. Das Wetter war tagsüber regnerisch und kalt.
Doch konnte der Umzug stattfinden. Leider fehlte dabei auch dieses Jahr die Musik, das
schmerzlich entbehrt wurde. Das Fidelishaus, das Geburtshaus unseres Stadt- und Landesheiligen
, war mittags das Ziel vieler Besucher.

Stadtrat, Bürgermeister, Stadtpfarrer und Guardian des Kapuzinerklosters Feldkirch
beglückwünschen die Stadt Sigmaringen zur Dreihundertjahrfeier des Martyriums
des hl. Fidelis, 20. April 1922 (StAS Dep. 1 Bd. 4 Nr. 2188)

Sigmaringens Festgruss und Glückwunsch zur Drei-jahrhundertfeier des Todestages unseres
lieben Heiligen Fidelis sei herzlichst verdankt und freudigst erwidert.

Sigmaringer sind wie Feldkircher zum wärmsten Danke verpflichtet; ist es doch die Vater-
und Gebunsstadt des grossen heilig. Fidelis, durch den Feldkirch berühmt geworden bei allen
Katholiken des weiten Erdenrunds. Sigmaringens hochedler Bürgermeister, Johannes Roy und
dessen Ehegespons Genoveva haben uns das Gnadenkind Markus geschenkt, das später als
Kapuzinerpater Fidelis ein so reich gesegnetes Wirken in Feldkirch entfaltete.

Feldkirch reicht Sigmaringen in treuer Freundschaft die Hand und beglückwünscht die
gesamte Bürgerschaft zu diesem ihrem heiligen Mitbürger. Mit dankbarem Herzen fleht
Feldkirch in den Segenstagen der Jubelfeier um reichen Segen auch für jenes trautliebe
Städtchen, das die Heimatstätte des hochgefeierten St. Fidelis ist.

Heiliger Fidelis bitte an Gottes Thron für Sigmaringen u. Feldkirch.

Gott zum Gruss!

Geschrieben im Jubeljahre der Drei-jahrhundertfeier des Todestages des heiligen Fidelis von
Sigmaringen, des Vaters unsrer Vaterstadt Feldkirch.

Aus der Rede des Fürsten Wilhelm von Hohenzollern, gehalten hei der Abendtafel
am 24. April 1922 im Schloß Sigmaringen (StAS Dep. 1 Bd. 4 Nr. 2188)

Gerade in den politisch unsicheren, wenig geklärten Zeiten, die wir durchleben, und welche
uns an jene vor 300 Jahren lebhaft gemahnen, sowohl durch eine harte Bedrückung von Außen
als durch Zerfahrenheit und Uneinigkeit im Innern, durch Sittenverderbniß und Materialismus
, spricht das persönliche Beispiel des heiigen Fidelis ein eindringliches Mahnwort zu uns:
»Sie besteht um Christi willen alle zeitlichen Beschwerden willig zu ertragen. Kehrt zurück zu
Gott, kehrt zurück zu einem christlichen Lebenswandel, kehrt zurück zur Treue im Kleinen
wie im Großen, kehrt zurück zum inneren und äußeren Frieden. Ein Volk, ein Gott«! ...

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