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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0164
St. Fidelis

St. Fidelis als Bewahrer der Stadt Sigmaringen vor Vernichtung in den letzten
Kriegstagen nach der Vorschau auf das Fidelisfest 1946 (zitiert aus: Schwäbische
Zeitung Nr. 10 vom 19. April 1946)

Das Sankt Fidelisfest zu Ehren des Schutzpatrons der Stadt Sigmaringen und unserer
hohenzollerischen Heimat soll in diesem Jahre, dem 200. Jahre seiner Heiligsprechung, in
Sigmaringen wieder in der alten traditionellen Form besonders würdig und feierlich begangen
werden. Nach der Festpredigt um 9 Uhr vormittags wird das feierliche Pontifikalamt durch
Hochwürdigsten Erzabt Dr. Benedikt Bauer, Beuron, in der Stadtpfarrkirche zelebriert. Nach
der feierlichen Vesper am Nachmittag nimmt die Eucharistische Prozession ihren altgewohnten
großen Weg durch die Straßen der Stadt. Die Einwohner der Stadt Sigmaringen werden
ihrem Schutzheiligen, der die Vaterstadt in den letzten Kriegstagen vor Vernichtung und
Zerstörung bewahrte, ihren Dank und ihre Ehrerbietung durch allgemeine Beteiligung von
Groß und Klein zum Ausdruck bringen.

Bericht über die Begehung des Fidelisfestes 1946 (zitiert aus: Schwäbische Zeitung
Nr. 32 vom 26. April 1946)

Am Mittwoch in der Osterwoche hat die Kreisstadt Sigmaringen das Fest ihres Stadt- und
Landespatrons, des heiligen Fidelis von Sigmaringen, in hochfeierlicher Weise begangen. Die
Feier des Todestages des heiligen Märtyrers Fidelis gewann heuer besondere Bedeutung,
seitdem Marcus Roy, ein Sohn unserer Heimatstadt, heilig gesprochen wurde. Die Beteiligung
der Gläubigen an dem hohen Kirchenfeste war außerordentlich stark, auch von den naheliegenden
Gemeinden strömten Scharen gläubiger Katholiken zu dem Feste. Schon beim
morgendlichen Pontifikalamt Sr. Gnaden des Hochwürdigsten Abtes Dr. Benedikt Baur -
Beuron war die Stadtpfarrkirche dicht gedrängt gefüllt. Die zündende, zeitgemäße Festpredigt
hielt P. Franz Josef aus dem Offenburger Kapuzinerkloster ... Bei schönstem, mildwarmem
Wetter bewegte sich nachmittags nach der feierlichen Pontifikalvesper die große Fidelisprozession
durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt... Dem Sanctissimum folgten: der
Fürst von Hohenzollern, die Vorstände aller Behörden, die Stadtvertretung und eine große
Anzahl katholischer Männer und Frauen ... Am Schluß zog ein unabsehbarer Menschenstrom
nochmal in das Gotteshaus, wo mit dem Gesang des Fidelisliedes und des Großer Gott diese
machtvolle Kundgebung katholischen Glaubens beschlossen wurde.

Zur 200. Wiederkehr der Kanonisation des hl. Fidelis 1946 (zitiert aus: Schwäbische
Zeitung Nr. 50 vom 2. Juli 1946)

Am 29. Juni vollendeten sich 200 Jahre, daß Fidelis von Sigmaringen von Papst Benedikt XIV.
feierlich in die Zahl der Heiligen aufgenommen wurde, nachdem schon unter dem 24. April
1729 seine Seligsprechung erfolgt war. Bei der Feier der Kanonikation im Jahre 1746 hielt der
Papst in der St. Peterskirche zu Rom die Lobrede auf den Heiligen und hinter dem Heiligen
Vater schritten in der Prozession nicht weniger als 30 Kardinäle, 150 Bischöfe, 4000 Ordensgeistliche
und 3000 Kleriker. In der Residenz Sigmaringen ward vom 23. bis 30. April des
folgenden Jahres in Stolz über die höchste Ehrung eines ihrer Mitbürger eine glänzende
Nachfeier veranstaltet, über welchen eine 1747 erschienene Druckschrift »Octiduanus exsul-
tantis urbis Sigmaringanae jubilus oder die Sigmaringer Jubelwoche« berichtet ...

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