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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0171
St. Fidelis

Fidelisprozession 1967 mit Bischof Johannes Vonderach von Chur. Vor dem Bischof Stadtpfarrer Richard
Schell (Aufnahme Eugen Schenk, Sigmaringen)

»Fidelis ist auch ein Heiliger für unsere Zeit«. Auszüge aus der Predigt von Bischof
Johannes Vonderach aus Chur am Fidelistag 1967 in Sigmaringen (zitiert aus:
Schwäbische Zeitung, Ausgabe Sigmaringen, Nr. 95 vom 25. April 1967)

Im weiteren Verlauf seiner Ansprache wies der Prediger auf das Religionsmandat des hl.
Fidelis hin, besonders auf den Artikel sechs, in dem verkündet werde, niemand dürfe zum
Glauben gezwungen werden, wenn er nicht aus innerer geistiger Haltung heraus davon
überzeugt sei. Diese Uberzeugung aber sei allein durch die Belehrung, durch freundschaftliche
Konversation zu erreichen. Damit habe Fidelis versucht, priesterliche Güte in die sturmbewegte
Zeit hineinzutragen. Vier Tage nach der Unterzeichnung des Mandats habe er auf der
Kanzel die Worte vorgefunden: »Heute predigst du zum letztenmal«, man habe ihn ergriffen,
ins Freie gezerrt und ihm den Todesstreich versetzt ...

Den hl. Fidelis, einen großen Marienverehrer, einen Mann der Askese, getrieben vom
Heiligen Geist, habe die Sendung und Gnade Gottes geprägt, fuhr der Bischof fort. Sein
Beispiel vermöge auch den Gläubigen der heutigen Zeit viel zu sagen. Es lehre, daß es nicht so
sehr auf den äußeren, als vielmehr auf den inneren Menschen ankomme, daß wahrer
Idealismus notwendig sei und das christliche Erbe Europas verteidigt werden müsse. Heutzutage
wie zu Zeiten des Landespatrons und Stadtheiligen seien apostolische Festigkeit, Treue
zum kirchlichen Lehramt und missionarischer Eifer unabdingbar. Brücken müßten geschlagen
, Abgründe geschlossen, Mißverständnisse gelöst, die Einheit müsse erfleht, die geistige
und materielle Not gelindert, dem Ruf Gottes und der Kirche gefolgt werden. Wer diesen
Auftrag erfülle, dem werde Gott, der Herr, die Krone des Lebens schenken.

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