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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1999/0142
Andreas Günter

die ehemalige Stiftskirche St. Jakob in Hechingen vorgestellt werden. Danach folgt eine Betrachtung
der Dekoration in Bad Buchau. Weiterhin soll die in Paris aufkommende Mode des
gout grec im Blickpunkt stehen, die sich auch auf die Architektur auswirkt.

2. FORSCHUNGSSTAND

Die erste monographische Arbeit über d'Ixnard ist die Dissertation von Lieselotte Vossnack,
die 1938 erschienen ist2. Neben seiner Person beschäftigt sie sich auch mit einer zusammenfassenden
Analyse seiner Bauten und ihrer historischen Einordnung. Erich Franz, der 1985
seine Monographie über d'Ixnard vorgelegt hat, kann Vossnack an einigen Stellen korrigieren
, da er zwischenzeitlich erschienene Forschungsbeiträge zu einzelnen Bauten und eigene
Quellenforschungen zu einem klareren Bild des Architekten formt. Andere monographische
Werke über d'Ixnard existieren nicht, nur die 105. Sitzung des Congres archeologique, die
1947 stattfand, widmete sich unter Maurice Jardot explizit dem französischen Architekten in
süddeutschen Landen3.

Die französische Forschung hat sich schon im 19. Jahrhundert mit den »Exporten« ihrer
Kultur beschäftigt; so auch Louis Reau 1922 in einem Buch über die französische Kunst des
18. Jahrhunderts östlich des Rheins, in dem er vor allem auf die Architektur eingeht und auch
d'Ixnards Werk würdigt4. Eine letzte größere Studie zur französischen Architektur dieser
Epoche in Deutschland legte schließlich 1956 Pierre du Colombier vor, in der auch d'Ixnards
wichtigste Bauten vorgestellt werden5.

Deutsche Kunsthistoriker beschäftigten sich mit dem französischen Architekten im Zusammenhang
mit seinen einzelnen Bauwerken. Für zwei der hier besprochenen Kirchen
existieren monographische Werke. Für St. Blasien ist dies das Buch Ludwig Schmieders, das
- obgleich schon 1929 erschienen - immer noch Maßstab ist, den der Autor nicht nur durch
Quellen- und Planstudium, sondern auch durch eigene Ausgrabungen setzte6. Das im gleichen
Jahr erschienene Werk Hans Klaibers zu Bad Buchau ist schon vom Umfang her bescheidener
und geht daher auch nicht so detailliert auf den Gegenstand ein7. Zur Hechinger
Kirche findet sich lediglich ein Artikel in der Sammlung der Kunstdenkmäler Hohenzol-
lerns8.

Daneben beschäftigen sich noch zwei Studien aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts
mit der Architektur des 18. Jahrhunderts in der südwestdeutschen Region, die auch auf
d'Ixnard eingehen. Die Dissertation Jens Uwe Brinkmanns handelt von den Kirchenbauten
der sogenannten Zopfzeit9 und Hans Jakob Wörners materialreiches Werk überblickt die gesamte
Architektur des Frühklassizismus in Süddeutschland10.

2 Lieselotte Vossnack: Pierre Michel d'Ixnard. 1723-1795. Französischer Architekt in Südwestdeutschland
. Diss. Frankfurt a.M. Remscheid 1938.

3 Congres archeologique, 105e Session 1947. Offenburg 1949.

4 Louis Reau: L'Art francais sur le Rhin au XVIIIe siecle. Paris 1922.

5 Pierre du Colombier: L'Architecture francaise en Allemagne au XVIIIe siecle. 2 Bde. Paris 1956.

6 Ludwig Schmieder: Das Benediktinerkloster St. Blasien. Eine Baugeschichtliche Studie. Augsburg
1929.

7 Hans Klaiber: Stift und Stiftskirche zu Buchau. Augsburg 1929.

8 Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns, Bd. 1: Kreis Hechingen, hrg.v. Walther Genzmer. Hechingen
1939, S. 154-160.

9 Jens Uwe Brinkmann: Südwestdeutsche Kirchenbauten der Zopfzeit. Diss. Köln 1972. Die Dekoration
vieler Kirchen bemüht klassizistische Motive, die aber zum Teil mit alten Dekorationsformen kombiniert
werden und Zopfstil genannt wird. Daher auch der Begriff »alte Zöpfe abschneiden«.

10 Hans Jakob Wörner: Architektur des Frühklassizismus in Süddeutschland. München, Zürich 1979.

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