Freiburger historische Bestände - digital

Neues Schrifttum

heims, - (die letzte Pröpstin hat ihre Initialen allerdings unter dem Herzen Jesu, nicht dem
der Maria verewigt! Abb. 26) - und vorzüglichen Farbaufnahmen, vor allem vonErwin Pfeifer
. So eignet sich das Buch als Geschenk für viele, nicht nur für die Freunde und die ehemaligen
Kursteilnehmer des Volkshochschulheims, die sich in Inzigkofen zuhause fühlen, aber
hier dieses Zuhause besser kennenlernen können.

Haigerloch Hans Albrecht Oehler

Jürgen Kloosterhuis (Hg.): Aus der Arbeit des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz
. Berlin: Selbstverlag des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz
1996. 350 S. (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Arbeitsberichte
1).

Ein Archiv mit dem historischen Namen Geheimes Staatsarchiv ist ganz besonders aufgefordert
, die Öffentlichkeit auf seine Bestände und ihre allgemeine Benutzbarkeit aufmerksam zu
machen, wie Jürgen Kloosterhuis, der Direktor des Archivs, im Vorwort zur vorliegenden
Veröffentlichung mit Recht bemerkt. Der Sammelband eröffnet mit dieser Zielsetzung eine
Reihe, in der praxisorientierte Arbeitsberichte aus der Archivarbeit veröffentlicht werden,
die »gleichsam als Wegweiser zu den Quellen im Geheimen Staatsarchiv dienen wollen«
(ebenda). Die hier in Band 1 der Arbeitsberichte vereinten Beiträge vermitteln entsprechende
Einblicke in das Archivgut des Hauses nach der Wiedervereinigung der Merseburger und
Dahlemer Bestände. Verfaßt von den Archivaren des Geheimen Staatsarchivs, sind sie dem
Vorgänger von Kloosterhuis gewidmet: Werner Vogel, unter dessen Leitung die archivische
Wiedervereinigung der politischen gefolgt ist.

Gegliedert ist der handliche Band in zwei Abschnitte. Im ersten finden sich unter der
Uberschrift »Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte Brandenburg-Preußens« fünf Aufsätze
, die quasi den territorial- und verwaltungsgeschichtlichen Hintergrund der Beständebildung
zum Thema haben. Stefan Hartmann: Der Thronwechsel als Krise und Entwicklungschance
am Beispiel des Kurfürstentums Brandenburg; Ingrid Männl: Die Vertretung Kurbrandenburgs
bei den Reichstagen von 1487 bis 1555; Meta Kohnke: Zur Geschichte des Ge-
neraldirektorums 1712/22-1808; Reinhart Strecke: »Dem Geist der neuen Verfassung gemäß
«. Vom Oberbaudepartement zur Oberbaudeputation; Marlene Meyer-Gebel: Zur Entwicklung
der zentralen preußischen Kultusverwaltung (1817-1934) im Spiegel ihrer Aktenüberlieferung
im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz.

Der zweite Abschnitt hat die Uberschrift »Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
und seine Bestände« und bietet acht Beiträge zur Geschichte des Archivs und seinen
Beständen: Joachim Lehmann: Von Staßfurt und Schönebeck nach Merseburg. Nachkriegsschicksale
eines deutschen Archivs; Waltraud Elstner: Die Bestände der I. und II. Hauptabteilung
des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz Berlin-Dahlem nach ihrer
Rückführung aus Merseburg; Ute Dietsch: Die Nachlässe im Geheimen Staatsarchiv Preußischer
Kulturbesitz. Probleme und Aufgaben; Winfried Bliß: Die Überlieferung amtlicher
Karten in Brandenburg und Preußen; Kornelia Lange: Die Freimaurerarchivalien im Geheimen
Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz; Bernhart Jähnig: Die Bestände des historischen
Stadtarchivs Königsberg als Quelle zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte des Preußenlandes
; Johann Karl von Schroeder: Kurländische Urkunden in der Sammlung Stavenhagen;
Peter Letkemann: Danziger Kalender des 17. und 18. Jahrhunderts. Aus den Bücherschätzen
der »Sammlung Dr. Nickel« im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz«.

Die Beiträge sind durchweg instruktiv und erfüllen die Zielsetzung, den Beständen und
der Arbeit an ihnen - einschließlich der für ihr Verständnis unerläßlichen Aufarbeitung der

206