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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0078
Leopold Stierle

Vogt alleiniger Inhaber des Lehens, und nach 1320 werden Her Heinrich der Vogt
von Vridingen und sein Bruder der Friedinger als Lehensinhaber genannt. Ob zwischen
Haintz von Vridingen und Haintz, dem Bürger zu Taugendorff, der 1277
genannt wird, verwandtschaftliche Beziehungen bestehen, kann nicht festgestellt
werden7.

Dieser Haintz hatte einen Sohn Hans und eine Tochter Gret, die Bürger in Ulm
waren, sowie einen Bruder, der als Bürge die Urkunde von 1277 besiegelt hat. Nach
den noch erhaltenen Resten könnte sein Siegel das Löwenwappen darstellen.

Die beiden Brüder, die Leheninhaber nach 1320, werden schon 1314 und später
in der Gegend um Riedlingen genannt. Am 7. Juni des Jahres 1314 hat Berthold von
dem Stein seinen beiden Enkelinnen Ursel und Anna seinen Besitz Asenheim vermacht
. Der Vater der beiden Mädchen und Rudolf der Friedinger sollten beim Fehlen
von Erben über dieses Gut verfügen können. Als Zeuge wird auch Rudolfs Bruder
Heinrich der voget von Friedingen angegeben8. Zwischen den beiden Familien
vom Stein und von Friedingen haben sicher verwandtschaftliche Beziehungen bestanden
.

Das Lehenbuch Graf Eberhards von Württemberg berichtet weiter, daß um 1363
Her Heinrich und Her Rudolf von Friedingen belehnt waren mit der Vogtei der
Dörfer Uigendorf und Dietelhofen, der Vogtei über den Meierhof zu Daugendorf,
genannt der Dinkhof, in den der Kirchensatz gehört, dem Weiher zu Uigendorf und
anderem Besitz.

Nähere Auskunft über die Lehensleute geben die Lehenbücher aber nicht.

3. DIE FRIEDINGER AUF DEM BUSSEN UND IN DAUGENDORF

Wer waren aber die Personen, die in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf
dem Bussen und in Daugendorf seßhaft waren?

Ein Rudolf von Friedingen, der 1358 mit dem Löwenwappen siegelte, wurde bereits
erwähnt9. Durch dieses Wappen hat sich Rudolf als Angehöriger der Hegau-
Friedinger zu erkennen gegeben. Die Hegau-Friedinger haben dieses Wappen
schon seit geraumer Zeit als Familienwappen geführt. 1362 war Rudolf erneut Bürge10
. Das Siegel an der Urkunde ist jedoch verloren. Zwei Jahre später wird er zusammen
mit seinem gleichnamigen Sohn erwähnt. Es kann unterstellt werden, daß
der Rudolf der Jahre 1358, 1362 und 1364 ein und dieselbe Person ist. Auch bis in
die Anfangsjahre des 15. Jahrhunderts wird ein Rudolf von Friedingen zu Daugendorf
gesessen, der mit dem Löwenwappen gesiegelt hat, des öfteren genannt. Ohne
große Vorbehalte können wir in ihm den Vater des jungen Rudolf erkennen, der

7 Ulmisches Urkundenbuch Bd. 2,2. Hrsg. von Gustav Veesenmeyer und Hugo Bazing.
Ulm 1900, S. 851 Nr. 1058 (Urkunde vom 17.12.1277).

8 A. Hauber (Bearb.): Urkundenbuch des Klosters Heiligkreuztal. Bd. 1 (Württembergische
Geschichtsquellen Bd. 9). Stuttgart 1910, S. 95 f. Nr. 233 (7.6.1314).

9 Hauptstaatsarchiv Stuttgart (HStAS), B 475 (Kloster Marchtal), Urkunde 240 (17.3.1358).
10 HStAS, B 475, Urkunde 180 (19.5.1362).

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