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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0079
Herren von Friedingen, die das Wappen Alt-Friedingen geführt haben

1364 als junger Ehemann auf dem Bussen saß. Wie lange der Vater noch gelebt hat,
ist nicht bekannt.

Seit 1380 wird in Urkunden Rudolf von Friedingen auf dem Bussen gesessen erwähnt
. Er verkauft 1380 seinen achten Teil am Fischwasser bei Munderkingen um
83 Gulden an das Kloster Marchtal und siegelt mit dem Familienwappen der
Hegau-Friedinger11. Mit dem gleichen Wappen siegelt er einige Wochen später12.

Einen größeren Güterkomplex hat Rudolf 1385 in Daugendorf erworben13. Brun
von Hertenstein und seine drei Söhne verkaufen in diesem Jahr an Rudolf von Friedingen
auf dem Bussen gesessen

- den Meierhof zu Daugendorf und eine Hofstatt zu Hausen, Lehen Friedrichs
von Gundelfingen

- das Fischwasser zu Daugendorf in der Donau und andere Güter, Lehen des Grafen
Heinrich von Wartstein

- die Mühle zu Unlingen, Wiesen und andere Güter, Lehen von Osterreich

- Hof und Hofraite zu Daugendorf mit Vogtei, das dortige Burgstall, das Heinz
von Hornstein sei. innehatte, eine Mühlstätte und anderes zu Daugendorf, alles
Lehen Graf Wolf rads von Veringen

- einen eigenen Hof, den Brun vom Kloster Marchtal gekauft hatte.

Bereits einige Tage später erlaubt Ritter Friedrich von Gundelfingen dem Rudolf
von Friedingen auf dem Bussen gesessen, seine Frau Anastasia mit 600 Pfund auf
den Meierhof zu Daugendorf und die Hofstätte zu verweisen14. Auch der Graf von
Wartstein erlaubt die Verweisung mit 200 Pfund auf das Fischwasser zu Daugendorf
.

Dies ist die letzte Nennung von Friedingern auf dem Bussen. Nach 1385 erscheint
nur noch der Zusatz: zu Togendorf gesessen. Mit Sicherheit kann daher im
Einzelfall nicht angegeben werden, ob der Edelknecht Rudolf noch gemeint ist oder
sein bereits auch schon erwachsener Sohn, da das Todesjahr des Vaters nicht bekannt
ist. Die Bezeichnung Rudolf von Friedingen der elter, der Ältere, die gegen
Ende des Jahrhunderts des öfteren gebraucht wird, bezieht sich aber zweifelsfrei auf
den Sohn, der um 1364 Anastasia von Hornstein geheiratet hat.

Nach 1385 ist Rudolf vom Bussen demnach nach Daugendorf umgezogen, wo er
umfangreichen Besitz erworben hatte. Es kann nur vermutet werden, daß der Vater
um diese Zeit gestorben ist und daß die Mittel für die umfangreichen Erwerbungen
aus einem möglichen Erbe stammen. Mit dem Löwenwappen siegelt Rudolf in dieser
Zeit auch einige Verkaufsurkunden, so 1386 und 139215. Von Graf Eberhard von
Württemberg wird er 1392 mit den Vogteien zu Uigendorf und Dietelhofen belehnt
. Den Revers siegelt er mit dem Familienwappen der Hegau-Friedinger16. Die-

11 HStAS, B 475, Urkunde 183 (31.10.1380).

12 Wie Anm. 8, Nr. 789 (20.12.1380).

13 HStAS, B 551 (Kloster Zwiefalten), Urkunde 324 (21.3.1385).

14 HStAS, B 551, Bü 102, Urkunde (6.4.1385).

15 HStAS, B 551, Urkunde 187 (5.12.1386), Urkunde 325 (3.2.1392).

16 HStAS, A 157 (Lehensleute), Urkunde 5446 (23.4.1392).

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