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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0081
Herren von Friedingen, die das Wappen Alt-Friedingen geführt haben

dem Wappen Alt-Friedingen besiegelt sind. Weitere Siegel von Rudolf dem Alten
sind nicht bekannt. In die Chiliani (8. September) des Jahres 1418 ist nobilis Rudolf
de Friedingen gestorben, schreibt Gabelkover. Er liegt in Ewattingen an der Wutach
begraben.

Die acht Verkaufsurkunden verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit. Die
Annahme, sie könnten offen oder verschlüsselt Angaben über die Übernahme des
neuen Wappens enthalten, hat sich bei der vorläufigen Prüfung noch nicht bestätigt.

Als erster hat Heinrich, der ältere Sohn, das Wappen Alt-Friedingen benutzt.
Das Siegel hängt an einer Urkunde der Margarete von Friedingen, die im Feburar
1407 im Kloster Ochsenhausen eine Stiftung zum Seelenheil ihres verstorbenen
Gatten Friedrich von Freiberg gemacht hat21. Margarete war Bürgerin zu Ulm. Sie
selbst siegelt mit dem Löwenwappen und nennt Heinrich von Friedingen ihren Vetter
. Heinrich war verheiratet mit Eis von Aichelberg. Dobler dagegen vermutet als
seine Frau eine Angehörige aus dem Geschlecht derer von Wildenfels. Möglicherweise
war er zweimal verheiratet. Von Heinrich sind noch weitere Siegel mit dem
Wappen Alt-Friedingen aus den Jahren 1410, 1411, 1412, 141422 und 142 823 bekannt
.

Von Rudolf junior sind keine Siegel mit dem Wappen Alt-Friedingen aus der Zeit
vor 1410 bekannt.

Nach den noch erhaltenen Verkaufsurkunden von 1415 und den folgenden Jahren
hat der Besitz der Friedinger im Gebiet um den Bussen aus folgenden Stücken
bestanden:

- Um 1415: Verkauf eines Hofes zu Aderzhofen an Heinz Diepold und Katharina
Geblin um 160 Pfund Heller. Im Februar 1418 verzichten die Söhne Heinrich
und Rudolf auch auf das Vogtrecht über diesen Hof24.

- 1415: Verkauf des Anteils von Daugendorf, des dortigen Fischwassers, der Kel-
mühle zu Unlingen und der Mühlstatt daselbst um 3000 fl. an das Kloster Zwiefalten
. Zwei Wochen später verbürgen sich die Verkäufer dafür, daß diese Stücke
ihr Eigentum und nicht Lehen sind25.

- 1415: Verkauf von zwei Höfen in Offingen an Klaus Grasser von Riedlingen und
die Freyen von Enslingen um 362 Pfund und 15 Schilling Heller. In dieser Urkunde
wird die Frau des Heinrich von Friedingen, Else von Aichelberg, genannt26
.

21 HStAS, B 481 (Kloster Ochsenhausen), Urkunde 1347 (21.2.1407).

22 HStAS, B 163 (Spital Biberach), Urkunde 54 (24.7.1410); B 551, Urkunde 525 (20.7.1411);
B 457, Urkunde 335 (30.5.1412); B 475, Urkunde 189 (26.6.1414).

23 F. X. Wöber: Die Miller von und zu Aichholz. Wien 1893, Band 2A, S.259 (Nachzeichnung
des Siegels).

24 HStAS, B 551, Urkunde 188 von 1415; Urkunde 189 (14.2.1418).

25 HStAS, B 551, Urkunde 332 (18.4.1415); Urkunde 333 (2.5.1415).

26 Johann Nepomuk Bantle: Urkundliche Nachrichten über die Kaplanei Langenenslingen
von der Zeit ihrer Stiftung bis zur Renovation im Jahr 1695. In: Mitteilungen des Vereins für
Geschichte und Alterthumskunde in Hohenzollern 2 (1868/69), S. 55, (Urkunde vom
4.11.1415).

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