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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0091
Herren von Friedingen, die das Wappen Alt-Friedingen geführt haben

dem gespaltenen Schild geführt haben, andere Friedinger dagegen, auch der Domherr
Georg, das Löwenwappen68. Doblers Bedenken hierzu können nicht geteilt
werden. Zeitlich gesehen könnte Ulrich der Sohn des Johann vom Krähen sein und
Heinrich der Sohn des Bussener Rudolf des Alten.

Es gibt noch keine Erklärung dafür, aus welchem Grund zwei getrennte Zweige
des Geschlechts der Friedinger zur gleichen Zeit, kurz nach 1400, ihr seitheriges
Wappen mit dem Wappen Alt-Friedingen ausgetauscht haben. Verwandtschaftliche
Beziehungen sind nicht ausgeschlossen, sind sogar wahrscheinlich.

Das viergeteilte Wappen mit dem gespaltenen Schild an erster Stelle hat, soweit
feststellbar und wie bereits erwähnt, Hans von Friedingen zu Krähen, der Sohn des
Hans Wilhelm, in seinem Siegel von 1467 und 1475 verwendet. Auch über Margarethe
von Hohenfels, die Mutter Ulrichs und Konrads, herrscht Unklarheit. Sie
wird 1389 mit Gatten Johann und Sohn Ulrich beim Verkauf eines Weinzehnten in
Radolfzell genannt69 und verzichtet 1390 auf ihre Ansprüche an das Dorf Schlatt,
das ihr Gatte Johann an das Domkapitel Konstanz verkauft hatte70.

Erhebliche Schwierigkeiten bereitet eine Urkunde von 1413. Das Geschlecht von
Hohenfels war in diesem Jahr im Mannesstamme erloschen. Zahlreiche Nachkommen
erhoben Ansprüche an das Erbe, wozu auch die halbe Burg Ramsberg, ein
Reichslehen, gehörte. In einer Urkunde werden die Personen aufgezählt, die Anspruch
an diesen Teil des Erbes hatten71. Genannt werden hier Ulrich und Rudolf
von Friedingen, Söhne der Margarethe von Hohenfels. Ein Sohn Rudolf ist sonst
nicht bekannt. Andererseits wird ihr Sohn Konrad nicht erwähnt, der damals noch
gelebt hat.

1408 bewilligte Herzog Friedrich von Österreich, daß Rudolf von Friedingen
nach dem Tod der Adelheid von Hohenfels, Witwe des Hans Ulrich von Pfirt, deren
erledigte Lehen erhalten sollte72. Es ist nicht einwandfrei geklärt, wer dieser
Rudolf war und ob zwischen ihm und dem Geschlecht von Hohenfels verwandtschaftliche
Beziehungen bestanden haben. Hans von Friedingen, ein Sohn der
Margarethe von Hohenfels, war zu der damaligen Zeit österreichischer Vogt zu
Pfirt im Sundgau.

Ulrich und Konrad hatten nach Dobler anscheinend keine Nachkommen. Nachkommen
des Bussener Zweiges waren Martin, Jörg (Georg), Johann, Abt des Klosters
Bebenhausen, und Rudolf, der Landkomtur des Deutschordens, die alle den
gevierten Schild im Wappen geführt haben. Martin hat 1491 das Burglehen Bussen
und die Huben in Unlingen um 300 fl. an Brun von Hertenstein verkauft.

68 Ulrich von Richenthal: Chronik des Konstanzer Konzils 1414-1418. Bearb. von
Otto Feger. Konstanz 1964, S. 172 r und 173 v; Dobler (wie Anm. 4), S. 131.

69 Archiv von Enzberg, Mühlheim, Urkunde 39 (25.5.1389); Dobler (wie Anm. 4), S. 118.

70 GLAK 5/10132 (13.8.1390 und 26.8.1390); Dobler (wie Anm. 4), S. 119.

71 Sebastian Locher: Regesten zur Geschichte der Grafen von Veringen. In: Mitteilungen
des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde in Hohenzollern 5 (1871/72), S. 33 (16.3.
1413).

72 Urkunde vom 27.3.1408; E. M. Lichnowsky: Geschichte des Hauses Habsburg 5, S. 93;
Dobler (wie Anm. 4), S. 410.

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