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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0195
II. Neues Schrifttum
Besprechungen

Die Inschriften des Landkreises Göppingen. Gesammelt und bearbeitet von Harald
Drös. Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag 1996. LXV, 452 S., LXXXIII Tafeln
mit 198 schw.-weiß-Abb. (Die Deutschen Inschriften Bd. 41, Heidelberger
Reihe Bd. 12).

Viel zu wenig gewürdigt wird, in welch großem Umfang im Rahmen der Publikation
der Reihe der „Deutschen Inschriften" landesgeschichtliche Grundlagenarbeit
geleistet wird. Dies betrifft nicht nur die sorgfältige Sammlung und Kommentierung
der epigraphischen Zeugnisse aus Mittelalter und früher Neuzeit, sondern
auch die Uberlieferungssicherung durch fotografische Dokumentation. Denn diese
wichtigen Quellen sind in dramatischer Weise gefährdet. Nicht allein das
„Steinsterben" durch Umwelteinflüsse, auch das Desinteresse an den historischen
Inschriften und ihrem Quellenwert trägt dazu bei, daß mehr und mehr dieser unersetzlichen
Kulturdenkmale verloren gehen. Am Beispiel der kirchlichen Grab-
mäler hat die Leiterin der Heidelberger Arbeitsstelle der Inschriftenkommission
Anneliese Seeliger-Zeiss die Erhaltungsproblematik aufgezeigt: Historische Grab-
mäler in Baden-Württemberg. Inventarisation als Instrument gegen den Verlust
von Kirchengut, ZWLG 54 (1995), S. 379-392. Ihr Appell, daß man sich angesichts
der sehr begrenzten Kapazitäten der Inschriften-Arbeitsstellen auch vor
Ort für die Inventarisation der Inschriften verantwortlich fühlen sollte, kann hier
nur unterstrichen werden. Es ist höchste Zeit, daß - möglichst in Zusammenarbeit
mit dem Unternehmen der „Deutschen Inschriften" - Initiativen ergriffen werden
, um eine hochbedeutsame Quellengattung zu retten. Jeder kann dazu beitragen
: Landkreise, Gemeinden, Heimatvereine, engagierte Lehrer und Heimatforscher
. Im Internet finden sich beispielsweise mehrere Schulprojekte „Latein auf
Stein", die im Rahmen des Lateinunterrichts lokale lateinische Inschriften fotografiert
und beschrieben haben.

Anlaß dieser Bemerkungen ist der von Harald Drös, Mitarbeiter der Heidelberger
Arbeitsstelle, vorgelegte Band über die Inschriften des Landkreises Göppingen
- eine exzellente Leistung. Es ist sein erster eigener Band, denn die Bearbeitung des
Rems-Murr-Kreises (Bd. 37 der Gesamtreihe) hatte er sich mit einem Ko-Autor teilen
müssen, was dem Band nicht gerade gutgetan hat (siehe die Besprechung durch
den Rezensenten in den Blättern für württembergische Kirchengeschichte 94, 1994,
S. 219-224). Drös, ein ausgewiesener Heraldiker und guter Zeichner, ist ein wahrer

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