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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0202
Neues Schrifttum

Die Herausgeber stellen mit berechtigtem Stolz fest, „wohl noch nie an so einem
schönen Buch mitgearbeitet" zu haben (S. 11), aber das deutsch-französische Doppelbuch
, dem auch noch der Katalog der Schickhardt-Wanderausstellung angehängt
ist, ist auch schwer geworden. „Das Wissen des Buches ... sich ... abends auf der
Couch aneignen", wie es die Einleitung zur Wanderausstellung anregt (S. 341), das
wird nur ein athletischer Leser leisten. Der Rezensent empfiehlt dem normal gebauten
dafür ein Lesepult, wie es für Folianten erhältlich ist. Doch dann erwartet ihn
lohnende Lektüre und selten gezeigtes und faszinierendes Bildmaterial zur Renaissance
-Technik.

Haigerloch Hans Albrecht Oehler

Andreas Tacke (Hg.): Herbst des Barock. Studien zum Stilwandel. Die Malerfamilie
Keller (1740-1904). [Begleitbuch zu den Ausstellungen in Füssen 1998 und Zug
1998/99]. München und Berlin: Deutscher Kunstverlag 1998. 584 S., zahlr. Farbtafeln
u. schw.-weiß Abb.

Dieses gewichtige Buch führt sich mit zwei Titelblättern ein: zuerst einfach mit
„Herbst des Barock", nach dem Umblättern mit „Herbst des Barock. Studien zum
Stilwandel. Die Malerfamilie Keller (1740 bis 1904)". Es nimmt sich vieles vor, und
es leistet viel.

Uber drei Generationen, zwischen 1740 und 1900, haben Maler aus der Familie
Keller von Pfronten im Allgäu Kirchen gemalt, im Raum zwischen Iiier und Lech,
dann aber auch in der katholischen Schweiz und bis zum Bodensee hin. 1995 hat die
öffentliche Hand ein Konvolut von Kellerschen Handzeichnungen erworben. Im
Institut für Kunstgeschichte an der Universität Augsburg hat man sich daraufhin an
die wissenschaftliche Bearbeitung gemacht und zu einer Internationalen Arbeitstagung
über die spätbarocke süddeutsche Deckenmalerei, oder wie es im Titel heißt,
über den „Herbst des Barock" eingeladen. Die Zeichnungen wurden im Winter
1998/99 in Füssen und in Zug ausgestellt.

Der großformatige Band, den der Augsburger Dozent Andreas Tacke herausgegeben
hat, faßt nun auf fast 500 Seiten und in mehr als fünfundzwanzig Beiträgen
die Ergebnisse des Kolloquiums und den Ertrag der kunsthistorischen Arbeit seines
Institutes zu den beiden Komplexen, zur spätbarocken Deckenmalerei in Süddeutschland
, der Schweiz und Osterreich, und zur Familie Keller in ihrer Malertradition
zusammen, und er ist zugleich Begleitbuch und auch Katalog für die Ausstellungen
.

Ein erster Teil „Freskomalerei: Einblicke und Ausblicke" enthält auf ungefähr
hundert Seiten vor allem Überblicke, in denen die besten Kenner aus der mittleren
Forschergeneration auf hohem Niveau, aber sehr - in Anbetracht des Gesamtum-
fanges fast allzusehr - gedrängt die Entwicklung der Deckenmalerei am Ende der
Barockzeit in Bayerisch-Schwaben, in unserem Raum, in der katholischen Schweiz
und in Osterreich darstellen.

200


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