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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0237
Besprechungen

identifiziert werden konnte - hier werden sich etliche Mengener Familien wiederfinden
können. Rudimentär sind dagegen die sachlichen Informationen zu den
einzelnen Fotos - offensichtlich hätte ihre stärkere Berücksichtigung den Rahmen
und den Aufwand für die Publikation gesprengt. Dennoch: den Mengenern wird's
recht sein, denn um eine geschichtliche Darstellung ist es den Autoren aus guten
Gründen von vornherein nicht gegangen. Bedauerlich ist dennoch, daß sich in
dem gesamten Buch keine einzige Belegstelle findet - weder gibt es konkrete
Hinweise auf stadtgeschichtliche Literatur, noch auf die Provenienz der zahlreichen
Fotos. Dies isoliert das Buch auch als Baustein zur Stadtgeschichte, denn
Belege sollten nachprüfbar und damit auch nachlesbar sein; dies gilt bekanntlich
leider auch für die bereits vor Jahren erschienene Stadtgeschichte im gleichen
Verlag.

Dennoch: Die im Vorwort von Walther Paape zum Ausdruck gebrachte Hoffnung
, das Buch könnte den heutigen Bewohner Mengens neugierig machen, der
Geschichte seiner Stadt oder vielleicht auch seiner Familie nachzugehen, kann nur
unterstützt werden. Ob es auch dazu beitragen wird, „daß die Gesamtgemeinde
weiter zusammenwächst auch und gerade dort, wo diese Einheit historisch nicht
vorgegeben ist" (S. 7), mag dahin gestellt bleiben. Im Gegensatz zu hochwissenschaftlichen
oder gar nur mit Mühe lesbaren Darstellungen zur Geschichte Mengens
wird sich in diesem Fall aber jeder Bewohner angesprochen fühlen und durch
die Fülle fotografischer Motive auch einen leichten ersten Eindruck aus der Geschichte
der Stadt verschaffen können. Dieses Buch wird sicherlich über den engeren
Umkreis Mengens hinaus kaum Verbreitung finden, doch sollte es von seinem
Ansatz her durchaus auch andere Gemeinden dazu animieren, vielleicht einmal etwas
Ähnliches in Angriff zu nehmen.

Köln Wolfgang Schaff er

Jürgen Klöckler: „Das Land der Alemannen ..." . Pläne für einen Heimatstaat im
Bodenseeraum nach 1945. Konstanz: UVK Universitätsverlag Konstanz 1999.
136 S., Abb.

„Der Heimatbund will die Schaffung eines unabhängigen, demokratischen Staates
auf dem Gebiet des schwäbisch-alemannischen Volkes innerhalb der alten Reichsgrenzen
unter Berücksichtigung des Willens der bodenständigen Bevölkerung"
(S. 115). So heißt es im Programmatischen Manifest des Schwäbisch-Alemannischen
Heimatbundes vom 17. August 1946.

Zeiten des Aufbruchs sind immer auch Zeiten nicht realisierter Chancen. Gegenüber
dem „siegreichen" Südweststaat Baden-Württemberg laufen die unterlegenen
politischen Strömungen, die im Bodenseeraum 1945 bis 1947 einen Heimatstaat anstrebten
, Gefahr, von der Geschichtsforschung vergessen oder marginalisiert zu
werden. Wie in seiner Dissertation „Abendland - Alpenland - Alemannien" von
1998 unternimmt es Jürgen Klöckler in dem vorliegenden, für einen regionalen Le-

235


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