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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0036
Alfred Stroppel

Erblehenhofbauer Hannß Stroppel war, der 153674 in Verbindung mit diesem Hof
erwähnt wird. Er ist mit großer Wahrscheinlickeit auch der Ur-Ur-Großvater von
Caspar Stroppel. Dieser Hannß Stroppel, der etwa um 1490 geboren sein müßte,
könnte der Urahne aller Vilsinger, Dietfurter, Inzigkofener usw. Stroppel sein. Er ist
in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach Vilsingen gekommen.

Einen weiteren fürstenbergischen Erblehenhof kann Caspar Stroppel von der Stelle
aus, wo er steht, ebenfalls gut sehen. Es ist der Hof H 3, der die Haus-Nr. 43 trägt
(siehe Lageplan). Dieser Hof gehörte zu Beginn seiner uns bekannten Geschichte
etwa 100 Jahre lang einer Familie Oschwald (oder. Oßwald). Ein Veitin (Valentin)
Oßwald hat ihn Anfang des 16. Jahrhunderts von einem Claus Bock übernommen,
der vielleicht im Zusammenhang mit dem Bauernkrieg (152 5)75 ums Leben gekommen
ist oder den Hof verlassen mußte. In diesem Zusammenhang kann man im
Urbar von 153676 lesen: Veitin Oßwald hat innen ain gut hat vor ihm Claus Bock
inngehept. Und dann wird der Hof beschrieben: Ain Hus schuiren vnnd garten an
ain ander beim bronnen zwischen Clementz Herbsten vnd dem Külch weg gelegen.
Anfang des 17. Jahrhunderts hieß der entsprechende Erblehenhofbauer noch Marx
Oschwald. Aber schon 1652 saß auf diesem Hof ein Baste (Sebastian) Kleiner (siehe
obige Tabelle). Seit dieser Zeit saßen auf diesem Hof Kleiners, mehr als 200 Jahre lang.
Und da es in Vilsingen mehrere Kleiner-Höfe gab, wurde der Kleiner, der diesen Hof
bewirtschaftete, zur Unterscheidung „Kirchbauer" genannt, da er in der Nähe der
Kirche wohnte. Im übrigen wurde viel später in diesem Hof die „Wirtschaft zum
Fuchsen" eingerichtet.

13. DIE BEIDEN VILSINGER ERBLEHENHÖFE DES KLOSTERS SALEM

Die Verbindung zwischen dem Kloster Salem und Vilsingen geht in ihren Ursprüngen
weit zurück. Aus einer Urkunde des Jahres 132477 geht hervor, daß ein „Cunrat
der Wilde" alle seine Güter zu Vilsingen dem Kloster Salem verkauft hat. Heute weiß
man nur noch, daß das Kloster Salem zwei Höfe in Vilsingen hatte, aus denen höchst
wahrscheinlich auch die beiden Gastwirtschaften „Sonne" und „Löwen" (existiert
nicht mehr) hervorgegangen sind.

Der Salemer Erblehenhof H 15 (siehe obige Tabelle) wurde 1652 wahrscheinlich
von Christopherus („Stoffel") Herbst bewirtschaftet, der später auch Schultheiß von
Vilsingen war. Als Caspar Stroppel 1680 Vilsingen besuchte, saß auf diesem Hof
Tobias Enderle78. Er ist 1651 geboren und war mit Regina Herbstin verheiratet79, die
höchst wahrscheinlich eine Tochter von Stoffel Herbst war. Tobias Enderle war nicht
nur Bauer sondern auch Gastwirt und später Schultheiß. Sein Hof und seine Wirt-

74 Wie Anmerkung 1.

75 Wie Anmerkung 51.

76 Wie Anmerkung 1.

77 Werner Rösener: Reichsabtei Salem. Sigmaringen. 1974, S. 235.

78 Wie Anmerkung 38.

79 Wie Anmerkung 13.

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