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Das Wirken der Barmherzigen Schwestern in Hechingen

nur für Pfründner, sondern auch für alle übrigen der örtlichen Armenfürsorge zufallenden
Kranke bestimmt. Das Fondsvermögen belaufe sich auf 57 800 Mark47.

Eine der Schwestern, die am längsten im Eugenstift wirkte, war die Vorsteherin
Schwester Benno48. Am 8. November 1865 trat sie ihren Dienst im Eugenienstift an;
sie starb im Jahre 191449.

Durch Aufstockung und Anbauten erweiterte die Stadt Hechingen im Jahr 1926
das Eugenienstift um das Städtische Altersheim. Im „Zoller" hieß es 1926: Die
Schwestern „hatten während der Bauzeit auch manche Unannehmlichkeiten und persönliche
Einschränkungen hinnehmen müssen. Die an und für sich schon schwere
Arbeit der Schwestern wurde während der Bauzeit erheblich vermehrt. Es war nicht
immer leicht für sie, im ganzen Hause, die von ihnen gewollte Ordnung zu erhalten
und die Insassen so zu befriedigen, wie sie es gewünscht hatten"50.

Bei der Einweihung des Altersheims am Sonntag, dem 14. März 1926 dankte Stadtpfarrer
Jakob Fischer51 in besonderer Weise auch denen, „die sich niemals in den Vordergrund
drängen, sondern immer bescheiden und anspruchslos im Winkel stehen
und das sind die Schwestern des Hauses, die gerade durch die Unannehmlichkeit der
Bautätigkeit in schwerste Mitleidenschaft gezogen worden sind." Er dankte den
Barmherzigen Schwestern „für all die Mühe und Sorge und die abgekürzten Nächte"
und bat sie, „auch fernerhin mit der ganzen Liebe das Altersheim zu betreuen"52.

In der vom Gemeinderat Hechingen am 17. November 1926 angenommenen „Satzung
für das Altersheim Hechingen" heißt es im Paragraph 2. „Aufsicht über das
Heim": Mit der Haushaltsführung sind barmherzige Schwestern betraut.

Im „Verwaltungsbericht der Stadtgemeinde Hechingen für das Verwaltungsjahr
vom 1.4.1931 bis 31.3.1932" heißt es: „Am 2. September 1931 vollendete die ehrwürdige
Schwester Oberin Radegunde im Altersheim eine 40jährige Tätigkeit. Am

47 Sebastian Emele: Armenfürsorge in Hohenzollern und soziale Fürsorge. Sonderdruck aus
einem nicht näher bezeichneten Band. HHBH, H 211.

48 Schwester Benno hieß mit bürgerlichem Namen Susanna Rompel. Geboren wurde sie am
24.10.1827. In den Orden trat sie am 25.12.1853 ein. - Staatsarchiv Sigmaringen, Ho 235 Bd. 9
I-IV B 67 Armenhaus für die Stadt Hechingen und Niederlassung von Ordensschwestern:
„Acta betreffend die Erbauung eines Armenhauses für die Stadt Hechingen, gestiftet von der
höchstseligen Frau Fürstin Eugenie und Niederlassung von Ordensschwestern".

49 Holl (wie Anm. 21) S. 221: Am 9. Februar [1914] starb im Alter von 86 Jahren die Oberin
des Eugenienstifts Schwester Benno, die schon 1870/71 Verwundete und Pokenkranke
gepßegt hatte und dabei selbst angesteckt worden war. Sie hatte damals die Kriegsdenkmünze
für Nichtkombattanten erhalten.

50 Einweihung des Hechinger Altersheimes in: Der Zoller. 54. Jahrgang. Nummer 60. Hechingen
, Samstag den 13. März 1926.

51 Jakob Fischer, Stadtpfarrer in Hechingen von 1919 bis 1932. In der Chronik der Stadt
Hechingen, Entwurf Band II [unveröffentlicht] heißt es S. 35 unterm Jahr 1919: „Am 27. September
starb Stadtpfarrer Dr. Konstantin Holl. [...]. Nachfolger wurde der bisherige Stadtpfarrprediger
Jakob Fischer an St. Max in München." Und S. 53: „Der Kath. Stadtpfarrer Jakob
Fischer kehrte [im März 1932] als Pfarrer von Aschheim bei München in seine bayrische Heimat
zurück. Sein Nachfolger wurde Dr. Paul Graf, ein gebürtiger Burladinger."

52 Die Einweihung des Altersheims in Hechingen. Hohenzollerische Blätter. 98. Jahrgang.
Nummer 61. Hechingen, Montag den 15. März 1926.

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