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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0122
Otto Werner

Die Schwester Generaloberin Eugenia Linse antwortete (mit Schreiben vom
30. Juni 1916), daß sie mit dem gemachten Vorschlage, betreffs Schwester Walburga,
einverstanden sei und das Anerbieten mit bestem Dank annehme.

Am 7. Juli 1916 beschloß der Verwaltungsrat des Pfründehospitals: Die Schwester
Walburga soll bis an ihr Lebensende an Stelle einer Pfründnerin im Spital weiter verpflegt
werden109.

Besonders knapp an Mitteln wurden die Schwestern im Eugenienstift bzw. im
Städtischen Altersheim gehalten. Auch hierfür ein Beispiel:

Hechingen den 22. März 20.

Sehr geehrter Herr Stadt Bürgermeister

Von höherer Seite her, sind wir ersucht wordenf,] etwas mehr Schwesterngehalt zu
verlangen. Schon voriges Jahr hatte eine Schwester im Spitalm 400 Mark[J im
Spitelni hat eine Schwester 500'[,] in der Speiseanstalt noch mehr. Bei uns im
Eugenienstift hatt eine Schwester blos 200 Mark. Das gibt 1 paar Schu und 1 par
geflickt. Wier wissen nicht[y] wovon wier unsre Kleider anschaffen sollenfj die so teuer
sind.

Wier wollen ja nur für 3 Schwestern Gehalt. Die vierte kränkliche Schwester ist jetzt
bedeutend besser, ist den ganzen Tag bei kranken gebrechlichen beschäftigt. Die
Schwester Benno ist sehr geschickt im Krankendienst, sodaß sie dem Haus sehr nützlich
ist und können wier die Schwester nicht entbehren, haben merere ganz gebrechliche
LeutefJ die beständig Pflege brauchen.

Haben nur 1 Dienstmädchen, diese verlangen ja wirklich so hohen Lohn. Die Anna
Junele ist die halbe Zeit krank.

Mitt der größten Hochachtung
ergebenst
Schwester Radegunde m.

Schwester Radegunde stand so sehr mit beiden Beinen auf dieser Erde, im Leben.
Aber dabei wird an ihrer Person deutlich, daß sie nicht nur große Flügel an ihrer
Haube hatte. Die Bewunderung für die Schwester kommt daher, daß beispielsweise
an ihr der Flügelschlag wahrnehmbar wird, wie ein Leben lang die Hingabe für den
Nächsten durchgehalten werden kann. Das war es, warum die Schwestern nicht nur

mitzuteilen, daß diese Schwester infolge ihres hohen Alters nicht mehr als „ tätige Schwester"
gerechnet werden kann, die Verwaltung aber bereit sei, sie als „Pfründnerin" weiterhin aufzunehmen
. Die Besoldung von 130 M würde aber eingestellt.
Der Nachricht des Mutterhauses sehe ich entgegen.

[Namensstempel:] Schoenfeld; Rechner Emter machte am 27. 06.16 die Protokoll-Notiz, daß er
Von der Wohlerwürdigen General-Oberin der barmherzigen Schwestern im Kloster Allerheiligen
in Straßburg i[m]/ Els[aß] Allerheiligengasse N. 11. die diesbezügliche Einverständniserklärung
erbeten habe. - StAS, Ho 13 Nr. 1410.

109 StAS, Ho 13 Nr. 1410.

110 Gemeint ist das Krankenspital (St. Elisabeth)

111 Gemeint ist das Graf Eitel-Friedrich-Hospital

112 Stadtarchiv Hechingen. A 200 Nr. 1533 Altersheim. Personal. Bund (nicht näher bezeichnet).

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