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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0264
Neues Schrifttum

einschlägigen Forschung befindlichen Aufsatz, wie die Autoren in den Reisebeschreibungen
ihrer Jerusalempilgerfahrt das Fremde literarisch verarbeiteten. Bei dem
Ulmer Dominikaner Fabri legt sie ihrer Untersuchung, die vor allem das Bild des
Islam in den Mittelpunkt stellt, die in Feyerabends „Reyßbuch" von 1583 wiederabgedruckte
Kurzfassung zugrunde. Fabri sei der „neuzeitlichere" der beiden Verfasser,
meint Schwab abschließend. Ebenfalls mit Fabri beschäftigt sich in Bd. 51 Herbert
Wiegandt, Islam und Griechische Christen in den Reisebeschreibungen des Ulmer
Dominikanermönchs Felix Fabri (S. 9 - 18). Er referiert die einschlägigen Stellen der
Beschreibung der beiden Pilgerreisen von 1480 und 1483/84 anhand der von ihm und
Werner Krauß verfaßten Übersetzung (diese liegt vollständig leider nur als Computerausdruck
von 1998 vor).

Wolfgang Pfeifer, 250 Jahre Kartographie und kartographische Druckkunst in
Ulm (1480 - 1724), S. 166 - 176 gibt einen Überblick über die kartographische
Produktion in Ulm, beginnend mit Lienhard Holl, dem Drucker des Ptolemäus von
1482.

Evelyn Sauter, Die evangelische Garnisonskirche von Theodor Fischer in Ulm
(S. 182 -230) ist eine Kurzfassung ihrer Münchner Magisterarbeit zu diesem 1908/10
erbauten Hauptwerk des Architekten Theodor Fischer (1862 - 1938). Der dem Jugendstil
nahestehende Bau, der das neue Baumaterial des Eisenbetons verwendete, sei
„zweifellos ein zukunftsweisendes Bauwerk" (S. 230).

Walter Barnikel, Erinnerungen an die letzten Kriegstage in Ulm 1945 (S. 231 - 242).
Der Verfasser, der 1945 16 wurde, schildert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Ulm.

Frank Raberg, Franz Wiedemeier (1890 bis 1970). Ein christlicher Demokrat in der
Landes- und Parteipolitik des deutschen Südwestens (S. 243 - 306) porträtiert einen
„Politiker von Format" (S. 243) und sein Wirken beim Aufbau des Südweststaats
nach 1945. Wiedemeier war 1948 - 1952 Fraktionsvorsitzender der CDU im württembergisch
-badischen Landtag Stuttgart. In Bd. 51 nimmt sich Raberg einen anderen
Christdemokraten vor: Heinrich Stooß (1896 - 1971). Ein Ulmer Politiker
zwischen Landtag und Landwirtschaft. Eine „parlamentarische Biographie"
(S. 248 - 348). Er bleuchtet dabei zugleich die Partei, die Stooß 1926 - 1926 im Stuttgarter
Landtag vertrat: den Württembergischen Bauern- und Weingärtnerbund. 1946
wurde Stooß für die CDU in den Landtag gewählt und eröffnete die Reihe der christdemokratischen
Landwirtschaftsminister im deutschen Südwesten.

Eine Miszelle von Horst Boxler beschließt Bd. 50: Der Mordfall Eitel Eberhard
Besserer in Ulm, 1554 (S. 307 - 313). Der Täter, der adelige Diepold von Berg konnte
sich zunächst ins Asyl des Ulmer Deutschordenshauses flüchten, wurde dann aber
1559 durch Ertränken hingerichtet.

Ebenfalls einen Beitrag zur Kriminalitätsgeschichte legt Oliver Auge vor: Der
Göppinger Hexenprozess gegen Maria Braitinger aus Bermaringen, 1619 (S. 177 -
181). Seine Quelle war das Konsilium der Juristischen Fakultät der Universität
Tübingen. Der Prozeß der damals 18jährigen Magd endete glimpflich. Nachträglich
fand Auge neue Dokumente in den Akten des Stuttgarter Oberrats zum Amt Blaubeuren
und in der Tübinger Sammlung von Rechtsgutachten, die er in einem weiteren
Beitrag in Bd. 51 verarbeitete: „von jugendt auff nichts gutts an ihr gewesen".
Neues zum Hexenprozess gegen Maria Braitinger von Bermaringen (S. 77 - 83).

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