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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0096
Andreas Zekorn

Nonnen vorstellen. Der Verkauf, der dem Religionsfonds immerhin 738 fl. 20 x
einbrachte, wurde von der Freiburger Regierung gebilligt und schließlich auch von
Wien aus genehmigt. An der Kaufsumme brachte die Kirchenfabrik Laiz 280 fl. auf,
Stadtpfarrer Schwab scheint den Rest, nämlich 458 fl. 20 x, aus seinem Vermögen
getragen zu haben108.

5.6 DIE VERSTEIGERUNG DER GORHEIMER KLOSTERGÜTER

Im Oktober 1783 fuhr das Stockacher Oberamt mit der Versteigerung der Gorheimer
Klostergüter fort, die der fürstlichen Regierung als finanzstärkstem, potentiellen
Käufer immerhin angekündigt wurde. Zur Versteigerung kamen einige Gesinde- und
Ökonomiegebäude um das Kloster, 63,5 Jauchert Acker, 13 3A Mannsmad Wiesen
und 99 Jauchert Waldungen, sodann drei Schupflehen- und vier Erblehenhöfe in
Herbertingen, Günzkofen, Bingen, Harthausen, Egelfingen, Nesselwangen (bei
Überlingen) und schließlich einige Natural- und Geldzinsen. Ausgenommen von der
Versteigerung waren das Klostergebäude selbst, die Kirche, das Beichtvaterhaus, die
Gärten um das Kloster sowie zwei weitere Obst- und Grasgärten109. Dies hatte seinen

108 StAS, Dep. 39, DS 1, R 78, Nr. 536 (3.5., 26.6.1783); Nr. 538 (27.1.1787). Ursprünglich
sollten Altäre, Bilder und andere Kircheneinrichtungen armen Pfarreien überlassen werden,
doch später war man über jeden noch so kleinen Betrag für den Religionsfonds froh (WlNNER,
Klosteraufhebungen [wie Anm. 3], S.92f.).

109 StAS, Dep. 39, DS 1, R 78, Nr. 528 (Ankündigung der Versteigerung vom 1.9.1783,
Versteigerungsprotokoll 9.10.1783); Übersicht: StAS, Dep. 39, DS 1, R 78, Nr. 177 (8.10.1783)
- [Im Folgenden J = Jauchert] Zur Versteigerung gelangter Besitz des Klosters Gorheim:
Wirtschaftsgebäude: Gesindehaus, Waschhaus, Scheuer, Kuh- und Schweineställe (Anschlag:
990 fl.); 47 'A J eigentümliche Äcker (3.670 fl.), 16 J gestiftete Äcker (1.315 fl.), 99 J Waldungen
{Zimmerhalde bei Sigmaringen) (2.970 fl.), 13 3A Mmd. eigentümliche u. gestiftete Wiesen
(1.720 fl.), die Gärten um Kloster und Beichtvaterhaus (300 fl.) sowie zwei große Obst- u.
Grasgärten (760 fl.): zusammen für 12.420 fl. an den Fürsten v. Hohenzollern-Sigmaringen;
1 Erblehenhof in Harthausen (an den Fürsten für 756 fl.), 1 Erblehenhof in Bingen (an den
Inhaber für 715 fl.), 1 Erblehenhof in Egelfingen (990 fl. an Frhr. v. Stauffenberg), 1 Erblehenhof
in Egelfingen (900 fl. an Frhr. v. Stauffenberg), Verenagut (Schupflehenhof) in Günzkofen
(für 1.980 fl. 30 x an die gräfl. Scheerische Herrschaft), Susanna Gut (Schupflehenhof) in Herbertingen
(für 2.870 fl. 15 x an die gräfl. Scheerische Herrschaft). (StAS, Dep. 39, DS 1, R 78,
Nr. 177; 8.10.1783); 19.12.1783: 1 Schupflehenhof in Nesselwangen (an das Überlinger Spital
für 1.240 fl) (StAS, Dep. 39, DS 1, R 78, Nr. 175: 19.12.1783; StAS, Dep. 39, DS 1, R 78,
Nr. 177: 20.4.1784). - An Natural- und Geldzinsen, die jährlich zu liefern waren, wurden versteigert
: 12 Viertel Vesen u. 12 Viertel Hafer in Blättringen, fürstenberg. Herrschaft (für 180 fl.
an Fürstenberg); 5 'A Viertel Vesen von 1 J Acker in Benzingen u. 5 Viertel Vesen von 1 J Acker
in Benzingen, Grafschaft Veringen, Hohenzollern Sigmaringen (für 91 fl. 30 x an Hohenzollern
-Sigmaringen); 4 Viertel Vesen u. 2 Viertel Hafer als beständige Grundzinse von 2 J Acker
in Bingen (in Bingen wurden von Joseph Buck 2 3A Viertel Vesen u. 1 'A Viertel Hafer für
40 fl. erworben); 4 fl. Grundzins in Jungnau, fürstenbergische Herrschaft (für 100 fl. an
Fürstenberg). - Dem Institut verbliebener Besitz: Klostergebäude (15.000 fl.), der neue Bau
(8.400 fl.), die Kirche 1.300 fl., das Beichtvaterhaus 800 fl., die Mauer um das Kloster 400 fl.
Das Waschhaus sollte der Käufer den Nonnen weiterhin zur Verfügung stellen.

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