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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0144
Otto Werner

Wir können uns daher nicht bewogen finden, diese Lizenz für die Franziskaner
Kirche zu Hechingen zu bewilligen.

Wenn in dieser Kirche wegen Mangel an Priestern zuweilen keine Messe gelesen
wird, so ist wenig verloren, solange in der Pfarrkirche, deren Besuch jedem Pfarrgenossen
mehr angelegen seyn soll, die Gottesdienste vorschriftmäßig gehalten werden,
und die Pfarrgenossen Gelegenheit haben, in derselben der heiligen Messe beyzu-
wohnen, und ihre Andacht zu verrichten. Welches auf den Bericht vom 15ten dieses
erwiedern106.

1.3.7 EIN FREMDER PATER WIRD INS LAND GEHOLT

1810: Stadtpfarrer [Joseph Anton] Weiger wünschte, daß der aus Söflingen gebürtige
Franziskanerpater Meinrad Ertle in Salzburg nach St. Luzen kommen und das Amt
eines Predigers an der Stadtkirche übernehmen möge. Dieser verlangte erst Zusicherungen
über seine Zukunft bei diesen mißlichen Zeitverhältnissen. Die Fürstliche]
Regierung versprach ihm die gleiche Behandlung wie den andern Patres in St. Luzen.
Im Jahre 1811 war P. Ertle hier Quardian107.

Zwei Briefe von P. Meinrad Ertle aus Salzburg
1. P. Meinrad Ertle schrieb am 23. Juli 1810 an P. Wolf gang Funk, Franziskaner in St.
Luzen

An Seine Hochwürden Pater Wolfgang Funk Franziskaner im Konvent zu Hechingen
Den 20. dieses erhielt ich von T. Herrn Stadtschreiber einen Brief, der mir einer Seits
Freude machte, anderseits aber mich noch in einer gewißen Unentschlossenheit
zurück ließ. Ich ehre und schätze die Einladung Sr. Hochwürden Herrn Dekan in Ihr
dermaliges Convent, um Ihnen im Weinberge des Herrn einen Mitgehilfen abzugeben
. Allein Herr Stadtschreiber™ meldete in Rücksicht eines Legalen Zertifikates,
welches mich für jeden unangenehmen Zeit=Umstande sicherte, gar nichts, auch war
kein Wort in Betref meines Bruders Irena beygesetzt. Ich berufe mich dißfalls auf Ihr
an meinen Bruder im Monate Juny erlassenes Schreiben, wir sollen unsere Convente
nicht verlassen, bevor nicht das gnädigste Zusicherungs Wort von S[ein]er Durchlaucht
erfolget. Ueberdies möchte ich durch die Hand Ihres Hoch: P. Guardians, dem
ich mich gehorsamst empfehle, in gutes Kenntnis gesetzt werden, was Er davon hält,
und ob auch die übrigen Mitbrüder mit den so söhnlichen Wünschen des Hoch:
Herrn Stadt=Pfarrers [Joseph Anton Weiger] einstimmen, denn Sie wissen ja selbst,
sobald ich mein Convent verlasse, darf ich weder auf mein Vaterland, weder auf eine
andere Anstellung und Versorgung mehr Anspruch machen, und mithin ist uns an
diesem Überschritte Vieles, ja Alles gelegen. Auch bitte ich, schreiben Sie mir, ob -

106 Archiv der Pfarrei St. Jakobus Hechingen. „Pfarrei: Hechingen. Rubrik XVIII: Kirchl.
Anstalten. Betreff: Franziskanerkloster St. Luzen 1742-1812."

107 Holl (wie Anm. 27) S. 410 mit Hinweis: „(Pfarrarchiv, Akten.)"

108 - der zugleich Heiligenpfleger war -.

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