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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0217
Die Säkularisation des Kollegiatstifts St. Jakobus

altar durch einen Aufsatz mit den vier lateinischen Kirchenvätern und zwei kleinen
Engeln für 2000 Mark. Außerdem erhielt er für das Anbringen von Ornamenten am
alten Altartisch 110 Mark.

Ph. Hörz in Ulm erhielt im Jahr 1886 für eine neue Turmuhr für die Stadtkirche
1069 Mark, Schlosser Windlinger für 3 neue Uhrentafeln 56 Mark, Maler Julius
Sprißler für Anstreichen und Vergolden derselben 138 Mark, Schreiner Langenstein
für einen Kasten um die Uhr 53 Mark, Kaufmann Rudolph Metzger für 2 Uhrengewichte
8 Mark, Maurer Bosch für Arbeiten am Turm, Abnahme der bisher um die
Uhrtafeln befindlichen Girlanden und Befestigung der Tafeln 141 Mark, Schlosser
Höbel für verschiedene Arbeiten 27 Mark, so dass die ganze Arbeit auf etwa 1500
Mark kam105.

Am 27. Juli [1890] begann man mit der Anbringung der neuen Kreuzwegstationen
in der Stadtkirche106. Die Stationen waren von Aloys Schweitzer in Freiburg für 1620
M bezogen worden; die Kosten der Anbringung betrugen 341 M. An Mariä Himmelfahrt
wurde der neue Kreuzweg von P. Lambert aus Gorheim geweiht107.

Im Sommer 1893 wurde die Stadtkirche mit einem Aufwand von 26320 M weitgehend
im Stil der Zeit renoviert. Bisher war die Kirche (stilgetreu) weiß gehalten
gewesen. Die Bemalung entwarf P. Lukas in Beuron; sie wurde von Prof. Keppler in
Tübingen revidiert und von Maler Lorch aus Sigmaringen ausgeführt für 8223 Mark.
Schreiner Franz Gfrörer erhielt für seine Arbeiten an Bodenbelag 2200 Mark, Noa
Wendler in Gommaringen108 für den Mosaikplattenbelag des Bodens 2780 Mark,
Andreas Neher, Zimmermann von Hechingen, für Arbeiten am Gerüst 1200 Mark,
Glasmaler Zettler in München für die Fenster im Schiff 8784 Mark, Schlosser Höbel
für die Eisenkonstruktion der neuen Fenster 1230 Mark etc.109
Lassen wir es bei diesen (wenigen) Beispielen bewenden.

Wir ersehen daraus, dass das Kollegiatstift als juristische Person mit einem Fond
weiterbestand. Ludwig Egler führt in der „Chronik der Stadt Hechingen" als Stiftung
bzw. Fond im Jahr 1887 an „2. Das Kollegiatstift zu St. Jakob: Aktivkapitalien
118 845 M"110. Die von Maximilian Rudolf von Ehrenberg verbesserte und vermehrte
Ausgabe von 1906 verzeichnet unter Stiftungen und Wohltätigkeitsfonds: „28) Kollegiatstift
zu St. Jakob (...) 160 918,32 Mk., Liegenschaften ec. 31 516,61 Mk"111. Die
„Chronik der Stadt Hechingen Band I" addiert lediglich die beiden letzteren Beträge
und führt an: „Kollegiatstift zu St. Jakob mit Liegenschaften 192 435 Mark"112. Der
Kapitalstock dürfte bei der Inflation zur Bedeutungslosigkeit zusammengeschmolzen
sein, so dass nun auch diese Säule der einstigen Kollegiatstifts zusammenbrach.

105 Ebd. S. 132 mit dem Hinweis: „(Rechg des Coli. Stifts)."

106 Sie waren aus buntbemalten Terrakotten und ,schmückten' die Wände des Langhauses der
Stiftskirche bis zum Jahr 1924.

107 Holl (wie Anm. 53) S. 145 f. mit dem Hinweis: „(Rech. d. Coli. Stifts.)"

108 Gomaringen.

109 Holl (wie Anm. 53) S. 151 mit dem Hinweis: „(Rechg des Coll-Stifts)."

110 ChH I, S. 328.

111 ChH II, S. 344.

112 ChH III Band I, S. 354.

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