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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0276
Otto Werner

Da demnächst in dem Frauenkloster zu Stetten O. S. D. nach der Ordensverfassung
eine neue Wahl einer Priorin vorzugehen hat; so haben Wir für angemessen erachtet,
zum Behuf einer kanonischen Vornahme dieser Wahl den Hochwürdigen Herrn
Geistl. Rath und Dekan I. Waiger. Pfarrer zu Steinhofen als Kommissarius zu ernennen,
und mit dem Auftrag zu bevollmächtigen, bey dieser Wahl in Unserm Namen das
Präsidium zu führen, und mitzuwirken, daß der ganze Wahlakt zum wahren Besten
der Klostergemeinde, zur Befestigung schwesterlicher Eintracht, ächter Zufriedenheit
und dauerhafter klösterlicher Ordnung vor sich gehen möge. Gegeben Konstanz am
U.Juny 1807. I. H. Dr. Wessenberg"m

Am 13. Juli 1807 wählte der Konvent des Klosters Stetten im Gnadental zum
dritten Mal Theresia Schuster als Priorin. Als Bevollmächtigter des Generalvikars
Wessenberg führte Dekan Weiger dabei das Präsidium. Mit den Obern des Ordens
bestand keine Verbindung mehr194.

Ansprache von Dekan Weiger anlässlich der erneuten Wiederwahl der Priorin
Schuster

In seiner Ansprache vor dem Konvent griff Dekan Weiger verschiedene Wendungen
der Ernennungsurkunde des Privinzials Welz aus dem Jahr 1804 (s.o.) wieder auf.
„S[ein]e Hochfürstlfiche] Durchlaucht unser gnädigster Souveraine, dessen väterliche
Sorge alles mit Weißheit umfasset, was die Vorsehung Ihrer Regierung anvertrauet
hat, haben bis diese Stunde auch der hiesigen geistlichen] Gemeinde, ohnerachtet des
den Klöstern so ungeneigten Zeitgeiste, Ihren mächtigen und wohlthätigen Schutz
gnädigst angedeihen lassen.

Höchstdieselben geben - eben heute hievon abermale den sprechendsten Beweiß,
indem Sie durch die gegenwärtig vorzunehmende Handlung fortfahren, für die
Ordnung, Ruhe und das Wohl aller Mitglieder dieser geistlichen] Familie die
zweckmässigsten Anstalten vorzukehren.

Zur höchsten Kenntniß unseres Durchlauchtigsten Herrn ist unterthänigst gebracht
worden, daß die Jahre der obrigkeitlichen Amtsführung der bisherigen Frau Priorin
- der Hochwürdigen Frau M. Theresia Schusterin zu Ende gegangen seyen.
Dieses Amt unbesetzt lassen wollen, würde das geistlfiche] und leiblfiche] Wohl ihrer
Gemeinde der sichtbarsten Gefahr des unabsehebarsten Verderbens preis geben. Diesem
auszuweichen, und dagegen das dauerhafte Wohl von neuem zu sicheren, finden
S[ein]e Durchlaucht in Ihrer Weisheit kein tauglicheres Mittel, und glauben, selbst
ihren Wünschen nicht besser entsprechen zu können, als wenn Sie Ihr Höchstes Ansehen
dazu gebrauchen, daß die nämlfiche]Frau mit der Würde des obrigkeitl[ichen] Amtes
von neuem beehrt werde, die dasselbe bisher so rühmlich geführet hat.
In dieser Hinsicht haben daher Höchstgedacht S[ein]e Durchlaucht mittels gegenwärtigen
Commissoriums mir den Auftrag zu ertheilen geruht, in Höchstlhrem
Namen allen Mitgliedern dieser geistlichen] Gemeinde folgende zu erkennen zu
geben:

193 Archiv der Pfarrei St. Jakobus Hechingen. Pfarrei: Hechingen, Filiale Stetten. Rubrik:
Kirchliche Anstalten. Betreff: Dominikanerinnenkloster in Stetten.

194 Kraus (wie Anm. 19) S. 304.

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