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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0302
Otto Werner

Stillfried berichtete an anderer Stelle,273 die 1836 aufgefundenen Grabsteine seien,
„... als wir uns wenige Jahre später nach den Originalen erkundigten ..." nicht wieder
aufzufinden gewesen, sondern bei einer Umwandlung des Klostergebäudes zur
Kaserne als Baumaterial verwendet worden274.

Paul Theodor Marek sagt in seiner Schrift „Das Stammhaus Hohenzollern, seine
Gegenwart und Vergangenheit" (Hechingen 1846, S. 16): »Anstatt des Orgelspiels und
frommem Lobgesangs der Jungfrauen ertönt jetzt im Kloster Stetten der rauhe Kommandoruf
und das Signalhorn der daselbst garnisonierenden Hohenzollerischen
Truppen. Die aus den Klosterräumen entfernten, größtenteils unkenntlichen Leichensteine
liegen zerstreut in dem Obstgarten umher, in welchem die einzige noch
übrige Nonne tiefgebeugt einherwandelt.« Dabei verweist Marek auf Milton's
„Verlorenes Paradies"275.

Als die letzte Nonne Maria Gundisalva Utz am 10. Januar 1867 das Zeitliche
segnete, „[...] ließ ihr [Graf Stillfried] laut eigenhändigen Briefs vom 17.10.1881
(Dr. E. Senn) bei Heilig-Kreuz einen noch vorhandenen Grabstein setzen"276.

9.6.1.3 DAS EHEMALIGE KLOSTERGEBÄUDE ALS
FABRIKATIONSSTÄTTE - BRAND

Schon im Jahr 1840 erhielt Kammerherr Gustav von Billing auf zehn Jahre die
Erlaubnis, eine Nagelschmiede in den an die Kirche anstoßenden Räumen im Ostflügel
des Klosters einzurichten277. Anschließend betrieb der Nagelfabrikant Breil
einen Drahtstiftstuhl, während Kaufmann Carry den Draht anschaffte und die Ware
vertrieb. Die Nagelfabrikation hörte etwa 1854 auf278.

Ab L März 1889 mietete die Trikotweberei279 Carl Neithart (aus Bodelshausen)
und Konrad Mayer von Hechingen den östlichen Trakt des Klosterbaus für jährlich
225 Mark280. Stadtschultheiß Mayer trat als Teilhaber aus und Neithard gab 1893 das
Gebäude frei281.

Ab L Dezember 1894 beherbergte der Ostflügel die Schuhfabrik Schiele und Wolf
für eine jährliche Miete von 300 Mark. Sebastian Wolf schied am 19. Oktober 1896 als
Teilhaber aus der Firma aus. Edmund Schiele mietete weitere Räume hinzu und zahlte
ab Mitte des Jahres 1898 schließlich 1500 Mark Miete282.

273 Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern«, Jahrgang
1873/74, S. 54.

274 Zitiert nach Wiedel-Senn (wie Anm. 273) S. 90.

275 Kraus (wie Anm. 19) S. 306 f.

276 Ebd. S. 308.

277 Ebd. (wie Anm. 3) S. 375.

278 Ebd. S. 376.

279 Handbetrieb.

280 Kraus (wie Anm. 3) S. 381 f.

281 Ebd. S. 382.

282 Ebd. S. 382.

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