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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0550
Die Erörterung der Stillegung der Regierung Sigmaringen 1943

Ministerialrat Dr. Göbel ging dann noch auf eine Reihe von Einzelfragen der praktischen
Durchführung ein, wie sie in dem vorgelegten Entwurf eines Schreibens des
Württ. Innenministers an den Reichsinnenminister (Nr. I 239) [Anhang 8] enthalten
sind. Auch er betonte, daß die Eingliederung die einfachste Lösung wäre, daß aber die
Stillegung keinen besonderen Schwierigkeiten begegne. Für eine gewisse Ubergangszeit
komme die Abstellung eines höheren Beamten und zweier Beamte des gehobenen
Dienstes nach Stuttgart. Auch die Referenten des Reichsministeriums des Innern
sahen keine besonderen Schwierigkeiten bei der Durchführung der Stillegung. Soweit
sie Einzelfragen anschnitten, ergab sich Ubereinstimmung mit den Ausführungen
von Ministerialrat Dr. Göbel.

Zusammenfassend schloß Staatssekretär Stuckart die Besprechung mit der Feststellung
, daß er aus der Besprechung den Eindruck gewonnen habe, daß die totale
Eingliederung nach Württemberg die beste Lösung. Er bezweifelte aber, ob die
Zustimmung des Führers hiezu jetzt zu erhalten sei. Er werde aber in seinem Bericht
an den Dreierausschuß (Bormann-Keitel-Lammers) beantragen, die Stillegung der
Regierung Sigmaringen (gewissermaßen) als erste Stufe durchzuführen einschließlich
der Ermächtigung Württembergs zur Angleichung des preuß. Rechts an das württembergische
. Er werde aber in seinen Bericht die Bemerkung einflechten, daß an sich
die völlige Eingliederung nach Württemberg die beste Lösung wäre.

Die Entscheidung des Dreierausschusses werde den Beteiligten alsbald mitgeteilt
werden.

ANHANG 12

Reichsminister des Innern an den Leiter der Partei-Kanzlei, den Reichsminister
und Chef der Reichskanzlei, den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht,
12. Mai 1943

Maschr. Ausfertigung (Durchschrift) - BArch R 43 11/649, Bll. 209-212

I 2651/43
5851

Entsprechend dem Ergebnis der Chefbesprechung am 4. Februar 1943 habe ich die
Frage der Stillegung der Regierung in Sigmaringen mit dem Preußischen Ministerpräsidenten
, dem Reichsverteidigungskommissar für Württemberg, dem Württembergischen
Innenminister und dem Regierungspräsidenten in Sigmaringen besprochen
. Das Zweckmäßigste ist, den insgesamt nur 1.142 qkm und 74.000 Einwohner
großen und aus 17 verschiedenen Teilen zusammengesetzten Regierungsbezirk
Sigmaringen in das Land Württemberg einzugliedern. Mehrere kleinere Teile des
Regierungsbezirks, die geschlossen im badischen Gebiet gelegen sind, müßten im
Zuge dieser Maßnahme in das Land Baden eingegliedert werden. Diese Maßnahme
würde zu einer weitgehenden Bereinigung der Gebietszersplitterung im Bodenseegebiet
führen. Sie würde außerdem die größte Einsparung an Personal und eine
wirkungsvolle Verwaltungsvereinfachung zur Folge haben. Ich bitte daher diese ver-

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