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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0688
WOLFGANG WENZEL

Die Sigmaringer Eisenbahnfrage(n)

L VOM „BADISCHEN BAHNHOF" UND DER EISENBAHN
MESSKIRCH - SIGMARINGEN

Sigmaringen erhielt am 26.7.1873 mit Inbetriebnahme des Teilstücks Scheer - Sigmaringen
der Donautalbahn Ulm - Ehingen - Mengen - Sigmaringen Anschluß an das
württembergische Eisenbahnnetz. Noch aus der Zeit der Betriebseröffnung stammt
das von der Kgl. Württembergischen Eisenbahnverwaltung errichtete Bahnhofsgege-
bäude, welches somit im Jahr 2003 eine 130-jährige Nutzungszeit erreicht. Neben
diesem und dem im zurückliegenden Jahrzehnt abgebrochenen Landesbahnhof
erwähnt der historische Stadtführer1 einen von der badischen Eisenbahnverwaltung
errichteten Bahnhof, welche von Meßkirch über Krauchenwies her kommend noch
im Jahr der Eröffnung der (württembergischen) Donautalbahn in Sigmaringen an
diese anschloß. Weitgehend gleichlautend, wohl auf die vorerwähnte Quelle gestützt,
berichtet der Begleitband zur Ausstellung „Preußen in Hohenzollern", in Zusammenhang
mit der hohenzollerischen Landesbahn: Als ihr Netz 1912 fertiggestellt war,
besaß Sigmaringen drei Bahnhöfe: einen badischen, einen württembergischen und
einen Landesbahnhof2. Wie zum Beleg sind in dem Band „Sigmaringen in alten
Ansichten"3 gleich zwei Aufnahmen, darunter eine Übersichtsaufnahme, mit „Badischer
Bahnhof" unterschrieben. Über Lage und äußere Gestaltung am Ende der
Bahnhof Straße können also keine Zweifel bestehen. Allein...: Nicht nur, daß der
Bahnhof sehr viel sachlicher ausfiel4 als der Württemberger Bahnhof und sich das
abgebildete Gebäude auch deutlich bescheidener ausnimmt als etwa die bis heute
erhaltenen Bauten der badischen Verwaltung in Krauchenwies oder Schwackenreute5,

1 Maren kuhn-rehfus(Hg.): Sigmaringen. Ein historischer Führer. Sigmaringendorf 1989,
S. 206.

2 Preußen in Hohenzollern. Begleitband zur Ausstellung. Hg. vom Haus der Geschichte
Baden-Württemberg und dem Staatsarchiv Sigmaringen. Sigmaringen 1995. S. 188.

3 Kuhn-Rehfus (wie Anm. 1). Sigmaringen 1995. S. 176 u. 180.

4 Ebd., S. 173.

5 Der Abgeordnete Edmund Rebmann (1853 - 1938) bezeichnete in der 98. öffentlichen
Sitzung der Zweiten Kammer vom 17.6.1910 dereinst die großzügig ausgestatteten Bahnanlagen
in Krauchenwies u. a. als Bahnhöfe, auf denen Regimentsexerzieren abgehalten werden
könnten (Amtliche Berichte über die Verhandlungen der Badischen Ständeversammlung,
Beilage zur Karlsruher Zeitung No. 116 vom 18.6.1910, S. 2242).

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