Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0729
Neues Schrifttum

„Preise und wirtschaftliche Entwicklung" (S. 91), aber auch wo „Ausdrucksmodus
und Bildqualität" (S. 147) behandelt werden. Im Anhang finden sich diese Briefe, die
1662 zwischen Donaueschingen und Konstanz hin- und hergingen, in buchstabengetreuer
Transkription (S. 368-70). Zwei Beispiele: Der Künstler verpflichtet sich
dem Auftraggeber gegenüber mit seiner »Versicherung, kein andere handt solle ange-
legdt werden als die meinig«, also mit der Zusicherung durchgängiger Eigenhändigkeit
. Die Verf. befürchtet, dass Storer es damit dann bei der Ausführung nicht ganz
ernst genommen hat. Ungelöst blieb ein ikonographischer Engpaß, und zwar ausgerechnet
da, wo es um einen berühmten Fürstenberg-Namen, den Froben ging. Der
Namensheilige sollte im Altar verewigt werden, der Künstler fragte nach, aber alles,
was der Graf über den heiligen Frowin herausfinden konnte, war: »was etwan
S[anctus] Frobeni[us] vor ein heylig[erl gewesen sein möchte, seitmahlen ich aber
deßhalber in kein gruntliche, wohl aber in solche erfahrung kom[m]en, ob solte er ein
Benedictiner religiosus gewesen sein.« Das war zu wenig, und man wählt einen anderen
, klarer identifizierbaren Heiligen für den ursprünglich dem Froben gewidmeten
Altar-Auszug aus.

Die wichtige Dissertation der Verf. war Vorjahren den Augsburger Thesenblättern
gewidmet, und dieses Stück „Visuelle Medien" taucht natürlich auch in der Habilitationsschrift
wieder auf und bildet deren Abschluss. Auch bei den Thesenblättern
nach Storers Zeichnungen findet sich ein Stück Hohenzollern-Geschichte:
ein für die Dillinger Hochschule bestimmtes Blatt von 1661 ist dem Fürsten Meinrad
von Hohenzollern-Sigmaringen gewidmet und zeigt dessen Bildnis (Kat. D3b.
S. 298).

Haigerloch Hans Albrecht Oehler

Peter Königsfeld: Johann Heiss Memmingen und Augsburg 1640-1704. Weißenhorn:
Anton H. Konrad Verlag 2001. 400 S. 209 meist färb. Abb. auf Tafeln.

Wolf gang Meighörner (Hg.): Johann Heiß Schwäbischer Meister barocker Pracht.
Friedrichshafen: Verlag Robert Gessler 2002. 174 S. Zahlr. färb. u. schw.-w.Abb.
(Begleitband mit Katalog zur Ausstellung des Zeppelin-Museums).

Hier ist eine Malerpersönlichkeit zu entdecken, bei der man sich selbst über die
Namensschreibung uneins zu sein scheint, ein Meister, und kein kleiner, aus dem so
reichen Augsburger Barock. Das Bildnis des Malers ist nur in einem kleinen Kupferstich
von 1773(!) überliefert, wo sich Putto und Affe um sein Konterfei, »Sich Selbst
gemalt«, zu streiten scheinen (Königsfeld, Titelbild). Hundert Jahre später stellte der
Katalog der großen Augsburger Barock-Ausstellung von 1968 fest, dass sein »Leben
und Werk noch nicht erforscht« sei (dort S.114). Allerdings saß damals Peter Königsfeld
sicher schon in Tübingen an seiner Monographie, der Doktorarbeit, die er 1972
vorlegte. Zehn Jahre Später veröffentlichte sie der um die schwäbische Kultur so ver-

714


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0729