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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2004/0015
Das ehemalige Kloster Pussen-Buron, später Alt-Beuron genannt

2. GRÜNDUNGSGESCHICHTE AUF BLATT 46 B
DES STIFTUNGSURBARS

Pussen-Buron

Vetustissimum Canonicorum Regularium Monasterium inde a nobilissima Vetustate
sua germanice Alt-Buron nuncupari solitum, anno post partum Virgineum
DCCLXXVII secus Danubium flumen infra limites Dioecesis Constantiensis in
ditione Comitatus Hohenbergensis in monte praecelso non nisi horae quadrantes
intervallo a moderno Buron post integra tria primum saecula dismuotum a Geroldo
Comite de Fussen gloriosissimi Regis Caroli Magni Vexillifero Consiliario et Bajoa-
riae Praefecto (qui passim Dux Sueuiae scribitur) fundatum est. Huius Monasterii
Praepositi a prima fundatione ad haec nostra tempora usque hic recensentur in loco
capitulari appicti.

Das uralte Kloster der Regulierten Chorherren drüben über der Donau wurde seines
hohen Alters wegen auf Deutsch Alt-Buron genannt. Gegründet wurde es im Jahre
777 auf einem hohen Berg nur eine kurze Wegstrecke vom heutigen Beuron entfernt
, wohin es nach 300 Jahren verlegt wurde. Es wurde gegründet durch Graf
Gerold von Pussen, Bannerträger und Rat des glorreichen Königs Karl d. Gr. und
Statthalter in Bayern (der gelegentlich auch Herzog von Schwaben genannt wird)
innerhalb der Grenzen der Diözese Konstanz in der Grafschaft Hohenberg. Die
Pröpste dieses Klosters seit der Gründung bis auf unsere Tage sind hier im Kapitelsaal
dargestellt.

Die vollständige Liste der Pröpste wurde 1990 bereits veröffentlicht6. Nachzutragen
sind hier nur noch die Vermerke bei einer Anzahl Pröpste:

• L Joannes de Thierstein, von Gerold 777 eingesetzt:

Donatur villis et immunitatibus liberaliter a Carola gloriosissimo Francorum Rege.
Er wurde vom glorreichen Frankenkönig Karl mit Siedlungen und Freiheiten
großzügig beschenkt.

• 8. Bertholdus a Volmaringen, gewählt 907:

Sub eius gubernatione Monasterium ab Ungaris Alamanniam circumquaque popu-
lantibus cum libris et chartis in cinerem crematum etpenitus direptum est.
Während seiner Amtszeit wurde das Kloster von den Hunnen, die ganz Aleman-
nien plünderten, samt Büchern und Urkunden verbrannt und zerstört.

• 9. Hatto de Wildenstein, gewählt 940:

Is postea monasterium igne et gladio vastatum herum reaediuicavit. Illustravit
novam basilicam pulchris aris et structuris.

Dieser hat später das durch Feuer und Schwert zerstörte Kloster wieder aufgebaut
und die neue Basilika mit schönen Altären und Ornamenten ausgeschmückt.

6 Stierle: Beiträge zur frühen Geschichte (wie Anm. 1), S. 68f.

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