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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2004/0133
FRANZ-SEVERIN GÄßLER

Das ehemalige Kaufhaus Kleiner in Sigmaringen -

innovatives und städtebaulich integriertes Werk des Architekten

Friedrich Imbery

Seit mehreren Jahren schon steht das Ladenlokal des ehemaligen Kaufhauses Kleiner
in der Fürst-Wilhelm-Straße 30 in Sigmaringen, am sog. Gayer-Eck (Abb. 1), ungenutzt
. Den Blick durch die Schaufenster schirmt Papier ab, und der Zugang zur
Ladentür bleibt durch das Rollgitter permanent versperrt. Inzwischen stehen auch
die darüberliegenden Wohnungen leer. Im Herbst 1998 war der Presse zu entnehmen,
daß dieses Gebäude erweitert werden soll. Der Stadtrat stimmte dem Vorhaben nach
vorangegangener Debatte mehrheitlich zu. Hauptdiskussionspunkt war die Blickbeziehung
von der Fidelisstraße aus auf Pfarrkirche und Schloß (Abb. 2 und 3)1. Im
Januar 2000 schließlich fand der Abbruch des Gebäudes und die Neubebauung dieses
Ortes die Zustimmung des Bauausschusses, der sein Hauptaugenmerk wiederum
auf die eben genannten Blickbeziehungen gelegt hatte2.

Tatsächlich beherrschen das aus zahlreichen Gebäudeteilen zusammengefügte
Schloß und die Stadtpfarrkirche mit ihren voluminösen Baukörpern, den gewaltigen
Dächern und den Türmen sowie aufgrund ihrer erhöhten Lage über der Altstadt das
Stadtbild. Um den imposanten Blick auf einen möglichst breiten Teil der Schloßanlage
von der Altstadt her zu ermöglichen, wurden bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts
zwei abgebrannte Häuser auf der nördlichen Seite der Fürst-Wilhelm-Straße
nicht wieder aufgebaut, das diesen benachbarte dritte Gebäude abgerissen3 und zum
Beginn des 20. Jahrhunderts drei weitere Gebäude in deren Folge gegen Osten zu4.
Auch im vergangenen Jahr waren nach dem Abbruch der sog. Schleehauf-Gebäude an

1 Vgl. Schwäbische Zeitung vom 26.9.1998, Nr. 223.

2 Vgl. Schwäbische Zeitung vom 21.1.2000, Nr. 16.

3 Zum Ankauf der drei bürgerlichen Hofstellen durch die Fürstl. Hofverwaltung und die darin
enthaltene Zeichnung des damaligen Fürstl. Bauinspektors Joseph Laur, auf der das Schloß
in seiner gesamten Ausdehnung von Laurs Wohnung in der Josefinenstraße aus zu sehen ist
und ebenso die bürgerlichen Gebäude auf der nördlichen Seite der Fürst-Wilhelm-Straße mit
der durch den Brand geschaffenen Lücke, vgl. StAS, Dep. 39, NVA 15432. Die Lücke, die
durch die beiden am 27. November 1850 abgebrannten bürgerlichen Gebäude entstanden war,
gab Laur völlig überdimensioniert wieder.

4 Vgl. hierzu auch die Abb. 1 und 3 bei Franz-Severin Gabler: Der Sigmaringer Leopoldplatz
. Notizen zu seiner Geschichte, Gestalt und Funktion. Teil 2. Die Zeit unter preußischer
Souveränität bis zum Ende der Monarchie. In: Hohenzollerische Heimat (künftig zit.: HH)
S. 22-28.

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