Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 5
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2005/0017
Die Grafen von Gammertingen - Erben der Burg Achalm

Bühler ernst genommen wurde16. Johann Adam Kraus war an der These von Jänichen
interessiert, weil er selber 1937 in seiner Arbeit über die Gammertinger Grafen noch
hatte betonen müssen, dass deren Abkunft völlig dunkel sei17. Kraus hat aber damals
schon mit dem Hinweis auf die Arnold-Ulriche der schweizerischen Grafen von
Lenzburg eine Spur aufgezeigt - ohne sie allerdings selber weiter zu verfolgen.
Tatsächlich findet sich hier eine überraschende Parallele zum Gammertinger Namenbündel
: nicht nur Arnold und Ulrich sondern auch Berta und Udelhild gibt es in beiden
Familien. Diese Ubereinstimmung in Namen kann kein Zufall sein. Der Verdacht
aus Namen allein ist allerdings noch kein Beweis.

Gibt es über diese Namenparallelen sonst noch Anhaltspunkte für Verwandtschaft
zwischen Lenzburgern und Gammertingern? Wie könnten darüber hinaus die Gammertinger
Grafen mit dem Haus Achalm-Urach verwandt gewesen sein?

FOLGENDE ANHALTSPUNKTE SIND HIER IN DIE
BETRACHTUNG EINZUBEZIEHEN:

1. Das Territorium der Gammertinger Grafen im 12. Jahrhundert liegt in unmittelbarer
Nachbarschaft zu dem Raum, auf welchem sich aus den Achalmer Zuwendungen
das Territorium des Klosters Zwiefalten entwickelt hat. Es ist davon auszugehen
, dass die beiden Territorien zu Grunde liegenden Besitzungen früher einmal
in einer Hand gewesen waren.

2. Die Grafen von Gammertingen hatten Fernbesitz in Oberengadin, den sie 1137
und 1139 der Kirche von Chur zum Teil verkauften und zum Teil schenkten18.
Sönke Lorenz hat schon viel früher - in einer Urkunde Kaiser Heinrichs III. von
1050 anläßlich einer Forst-Schenkung an Chur - den Rudolf von Achalm, seinen
Sohn Egino sowie seinen Neffen Egino I. von Urach unter den als Zeugen genannten
rätischen Conprovinciales dieser Urkunde erkannt19. Nach Rätien weist aber
auch die Herkunft der Grafen von Lenzburg, die sich nach Walther Merz von den
Hunfridingern über die Kastenvögte des Stiftes Schänis herleiten20. Eine übersicht-

16 Heinz Bühler: Studien zur Geschichte der Grafen von Achalm und ihrer Verwandten.
In: ZWLG 43 (1984), S. 7-88, bes. S. 73 mit hier Anm. 318.

17 Johann Adam Kraus: Die Grafen von Gammertingen. Hohenzoll. Jahreshefte 4 (1937),
S. 59-90.

18 Burkarth (wie Anm. 2), S. 34f. Vgl. Elisabeth Meyer-Marthaler: Die Gammertinger
Urkunden. In: Zeitschrift für Schweizerische Geschichte (1945), S. 502ff.

19 Sönke Lorenz: Graf Liutold von Achalm (+1098) - ein Klosterstifter im Zeithorizont des Investiturstreits
. In: H. A. Gemeinhardt, S. Lorenz (Hrsg.): Liutold von Achalm (+1098). Graf
und Klostergründer. Symposium Reutlingen 1998, (2000), S. 11-55 bes. S. 18 mit hier Anm. 31.

20 Walther Merz: Die mittelalterlichen Wehrburgen des Kantons Argau (1904) sowie ders.:
Die Lenzburg. Arau 1904. Die hier vorgelegte Stammfolge der Grafen von Lenzburg ist z. T.
überholt. Vgl. derselbe im Genealogischen Handbuch der Schweizer Geschichte 1 (1900-1908),
S. 56 ff.

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