Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 13
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2005/0025
Die historischen Orgeln in den Frauenklöstern Inzigkofen, Laiz und Habsthal

Sammlung sehr angelegen seyn - die Frauen sollen begierlich und männlich gesungen
haben8. Seinen musikalischen Höhepunkt erreichte der Konvent im 18. Jahrhundert.
Die Orgelgeschichte des Klosters Inzigkofen beginnt im Jahr 1590. Hat Vnß der
Wohl gebohrne herr Georg Fugger von Kürch Berg ein Regal Vnd Kleine Orgl mit
aller Zuegehör geschenckht, weliche man über 100 Gulden geschözt, Vnd steht anie-
20 in Vnserem Chor Vor Vnser Frauen Altar9.

1596 Damit man die Orgel zum Gottesdienst gebrauchen konnte, hat die Pröbstin
Amalia von Zollern Einige Lehmen lassen die Orgl schlagen [...] erstlich die Schwester
Cleophe Kreüsin, die noch Novizin war10.

1598 Auf St. Georgen Tag hat Sie Ihr erster Prob auf der Orgel gemacht11.

1659 Abschluss des Kirchenneubaus durch Michael Beer. Kein Hinweis auf Versetzung
der Orgel. Wahrscheinlich hat man das 1590 von Georg Fugger gestiftete
Instrument in die neue Kirche übernommen.

1714 Beitrag [...] wegen der neuen Orgel und dem Organisten lautet der Eintrag im
Repertorium des Bestandes „Ho 80 Grafschaft Sigmaringen" im Staatsarchiv Sigmaringen
. Die dazugehörige Urkunde ist indes nicht auffindbar. Auch in der Klosterchronik
findet sich keine Notiz über einen Orgelbau.

1737 Musikverständige geistliche und weltliche Herren raten der Pröbstin Dorothea
Karrerin, eine neue Orgel anzuschaffen, weilen dise alte [Orgel] gar so Hoch
[gestimmt]. Dadurch, so die Chronik weiter, würden auch die böste Stirnen darbey
Verdörbt12.

1737 Am 28. Oktober schließt das Kloster mit dem Orgelmacher Egidius Schnitzer
aus Hayingen einen Akkord. Einschließlich aller Nebenarbeiten von Schreiner
und Schlosser kostet das Werk 549 Gulden 19 Kreuzer; Standort der Orgel ist die
Empore. Die alte Orgel wird für 100 fl nach Krauchenwies verkauft13, dort stellt der
Hayinger Orgelmacher das Fugger'sehe Werk (?) wieder auf. 1742 repariert und
erweitert Schnitzer die Orgel in Krauchenwies nochmals.

1741 ist H: orglmacher wider [nach Inzigkofen] kom[m]en Vnd hat die ganze Orgl
aufeinander gelegt auß gebuzt [...] auch noch mehr Pfeiffen in dass Register Huma-
nia gemacht1"'. Dafür erhielt Schnitzer 32 Gulden.

1780 Christian Großbayer erweitert die Kirche erheblich, Schnitzers Orgel wird
abgetragen und wiederum nach Krauchenwies verkauft15. Bei dem Umbau wird die

8 Pater Georg Geibenhof: Die Geißenhof'sche Chronik des Klosters Inzigkofen. In:
Freiburger Katholisches Kirchenblatt 38. Jahrgang. Nr. 26 vom 27. Juni 1894. S. 423.

9 Chronik des Klosters Inzigkofen. Bde. I-IV (Fürstlich Hohenzollernsche Hofbibliothek
Sigmaringen HS 68); hier Bd. I. S. 206.

10 Chronik. Bd. I. S. 207.

11 Ebd.

12 Chronik. Bd. III. S. 85/86.

13 Pfarrarchiv Krauchenwies, „Einnahm und Außgaab an Geld und Früchten 1738/39 und
1741/42.

14 Chronik. Bd. III. S. 86.

15 Pfarrarchiv Krauchenwies, Heiligenpflegerechnung 1781/82: Von dem Closter Inzigkofen
wurde die alte Orgel erkauft, und dafür baar bezahlt---300 ß.

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