http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2005/0030
Wolfgang Manecke
Kloster Laiz gehörte, wie die die meisten Franzikanerinnenkongregationen, dem
dritten Orden des Hl. Franziskus an. Das Franziskaner-Terziarinnenkloster Laiz,
1356 erstmals erwähnt, wurde 1782 von Kaiser Joseph II im Zuge seiner Reformpolitik
aufgelöst.
Uber die Musikausübung im Kloster Laiz gibt es bislang keine Spuren. Sicher ist
nur, dass in der von Terziarinnen und der Kirchengemeinde gemeinsam genutzten
Kirche schon im 17. Jahrhundert eine Orgel stand, denn 1710 verkaufte man das „alte"
Werk für 74 Gulden nach Krauchenwies25.
Als die Kirche 1765-68 zur Basilika umgebaut wurde, schafften sich Kloster und
Kirchengemeinde 1771 (?) eine neue Orgel an, von der zumindest der Prospekt erhalten
ist.
1793/94 wegen Reparation der Orgel zu Laiz dem Hofschreiner Joseph Gogel - -
3 {140 xr26.
1828 zeichnet Joseph Klingler, Orgelbauer aus Hart bei Haigerloch, die Disposition
auf. An Hand dieser Aufzeichnung läßt sich der Orgelbau dem Hechinger
Orgelmacher Conrad Keppner (22.11.1729 Hechingen - nach 1800) zuordnen.
Keppner hat 1773 die Chororgel in St. Johann Sigmaringen gebaut.
Reparations und Abänderungsplan nebst Kosten Berechnung der Kirchen Orgel daselbst.
Wirklicher Bestand des Werks.
a) Register des Hauptmanuals in 2 getheilten Windladen mit 45 Tasten als
Fuß von Zinn im Gesicht
Fuß von Zinn
Nr.l
Principal
4
Octav
2
3
Quint
1 1/2
4
Mixtur
1 1/2
5
Gamba
8
6
Dulcian
8
7
Goppel
8
8
Flöte
4
9
Bourdon
8
b) das Pedal mit 18 Tasten
10
Subbaß
16
11
Octavbaß
8
12
Quintbaß
6
Fuß von Holz
Fuß von Holz
Fuß von Holz
Fuß von Holz
25 Pfarrarchiv Krauchenwies, Heiligenpflegerechnungen 1710/11; vergl. auch Anton Teufel:
Die Geschichte der Pfarrkirche in Krauchenwies. In: Hohenzollerische Volkszeitung (HVZ),
Jahrgang 1922. Dank an Markus Fiederer, Inzigkofen, für die Recherchen in Krauchenwies.
26 Pfarrarchiv Sigmaringen, IX Bausachen, Nr. 956.
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