Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 18
(PDF, 55 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0030
Bernd Konrad

Szene, in der Judas die
römischen Soldaten in den
Garten Gethsemane führt,
weist auf die gleichnamige
Wandmalerei in St. Peter
hin. Nicht nur in der kompositioneilen
Anlage, nein,
hier ist bis in die bewegte
anatomische Gestaltung der
Finger die Ubereinstimmung
erfahrbar. Weiter ist
zu bemerken, dass sich der
Stil des „Standardisierten
OEuvres" bis zur ca. 1525
entstandenen Krumbacher
Familientafel hält.

Sämtliche Werke gehören
zu den Stilgruppen II bzw.
III, kein den Tafeln des ältesten
Marienaltars vergleichbares
Gemälde befindet
sich darunter. Die künstlerische
Qualität ist unterschiedlich
hoch. Allerdings

Abb. 22 Unbekannter Verbleib, ehemals Sigmaringen, Dekan muss bei der Beurteilung
Marmon, Verkündigung auch dem Erhaltungszustand
manches Zugeständnis
gemacht werden. So zeigen die Passionsdarstellungen in Königseggwald im Streiflicht
ehemals schadhafte Stellen und sind deutlich retuschiert. Dennoch finden sich
gerade dort auffallend plumpe anatomische Details wie z. B. die ballige Fußgestaltung
Christi auf der Ecce Homo-Darstellung. Königsegg ist vergleichbar der 1518 datierten
großen Kreuzigung in Donaueschingen37. Auch das Heudorf-Epitaph um 1525
ist in diese Gruppe IV einzureihen.

Von weit höherer Qualität ist dagegen das Martyrium des hl. Sebastian in Krakow.
Es gehört zu den schönsten Arbeiten der Strübwerkstatt (Gruppe II), die wir hier
wohl auf ihrem Höhepunkt antreffen. Wie die damit vergleichbaren vier Flügelansichten
in Donaueschingen sowie das Fragment einer Anbetung der Könige in Karlsruhe38
, eine ebenfalls in Karlsruhe befindliche Kreuzigung39 und die fragmentarisch
überkommende Beschneidung Christi im Diözesanmuseum Rottenburg40 zeigen,

37 Siehe bei Ingenhoff (wie Anm. 1). S. 110. - Grimm/Konrad (wie Anm. 2) S. 160, Kat. 32
mit Abb.

38 Siehe bei Ingenhoff (wie Anm. 1) S. 104.

39 Ebd. S. 108.

40 Ebd. S. 132.

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