Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 88
(PDF, 55 MB)
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Helmut Göggel

Joh habe mioh entschlossen, den katholischen Vereinen
der Stadt Sigmaringen den ganzen, vom ehemaligen Fürst]joh

Hohenzollerlsohen Hoftheater nooh vorhandenen Bestand an
Theaterkleidung nebst Zubehör und Kulissen mit der Massgabe
zu schenken, dass der Jeweilige katholische Stadtpfarrer
diese zu treuen Händen übernimmt, für deren gute Erhaltung
, solange als möglich sorgt und über die Verwendung
selbständig entscheidet. - Ausdrücklich mache loh''zur Bedingung
, dass bei grossen Fastnachts- oder Festzügen in
Sigmaringen die Kostüme nebst Zubehör den Teilnehmern leihweise
zur Verfügung gestellt werden sollen.

Meine HofVerwaltung ist mit der Uebergabe an den Herrn
Stadtpfarrer beauftragt.

Abb. 26: Schenkung des Theaterinventars durch Fürst Friedrich an die katholischen Vereine
der Stadt Sigmaringen. (StAS Dep. FAS NVA 13208).

Direktor Kraft im März 1920 mit, dass die in Aussicht genommene Saison im Frühjahr
fallen gelassen werden muss. Die Fürstliche Hofkammer hat erst vor wenigen
Tagen ein so trübes Bild von den kommenden Finanzverhältnissen gegeben, dass man
sich genötigt sehen wird, an allen Ecken und Enden zu sparen. Ein Haupthindernisgrund
ist, daß die Vermögensverhältnisse des Fürsten es nicht mehr gestatten, für eine
sechswöchentliche Theatersaison einen Betrag von 10.000 Mark auszugeben. Harrer
wies auf den Ernst der Lage hin, dass eine Kürzung aller laufenden Unterstützungen
erforderlich sei, der Marstall verringert werde und sogar Entlassungen von Bediensteten
nicht zu vermeiden seien. Daß unter solchen Umständen die Streichung der
Theaterausgaben mit an erster Stelle beschlossen wurde, ist leicht erklärlich, umso
mehr als die seit Jahren vom Fürstenhause in Theatersachen geübte Munifizenz auch
solchen Volkskreisen zu gute kam, die in der neuen Zeit an Schmähungen und Hetzreden
gegen das Fürstenhaus nicht genug tun können*5. Auf eine nochmalige Rückfrage
Krafts erwiderte Harrer im Juni 1920, dass für die nächsten fünf Jahre das Thea-

45 Ebd..

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