Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 107
(PDF, 55 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0119
Die archäologische Erforschung der Höhlen des Oberen Donautals und seiner Seitentäler

1931

Vom 18. Mai bis 13. Juni 1931 setzte Eduard Peters seine Untersuchungen im oberen
Donautal fort. Zunächst wurde an der Falkensteinhöhle ein 4,5 m tiefer Profilgraben
angelegt, der an seiner Basis eindeutig steinzeitliche Kulturschichten belegte, welche
Peters zu diesem Zeitpunkt noch für paläolithisch hielt42. Diese ermutigenden Ergebnisse
bestärkten Peters in seinem Entschluss, hier im kommenden Jahr eine größer
angelegte Grabungskampagne durchzuführen. Die endgültige Ausgrabung der But-
tentalhöhle bei Buchheim erfolgte danach vom 26. Mai bis 8. Juni43. Am 10. Juni wurden
weitere, aber ergebnislose Sondierungen in den Höhlen und Uberhängen der
nahen Teufelsküche und des Eselstals durchgeführt. Ohne Erfolg blieben auch Sondierungen
am Sperbersloch beim Jägerhaus, einem Abri nahe der Falkensteinhöhle,
einer Kleinhöhle bei Thiergarten am rechten Donauufer zwischen Donaubrücke und
Eisenbahntunnel sowie einer weiteren an der Straße nach Stetten am kalten Markt.
Eine Nachgrabung im bereits 1908 von R. R. Schmidt untersuchten Probstfelsen
diente zum Altersvergleich mit der Jägerstation in der Buttentalhöhle44. In zwei Vorträgen
in Tuttlingen (12. Dezember) bzw. in Beuron (14. Dezember) informierte
Peters die interessierte Bevölkerung über seine bisherigen Forschungen.

1932

Permanente Raubgrabungen im Umfeld der Petershöhle bei Engen zwangen Eduard
Peters, hier im Sommer 1932 eine erneute Untersuchung durchzuführen und die im
größeren Umfang geplanten Forschungen im Donautal um ein Jahr zu verschieben.
Ein von fremder Hand auf Ende Juli 1932 beschriftetes Foto eines Grabungsprofils
von der Falkensteinhöhle dürfte eine Fehldatierung sein! Es gibt keinerlei Hinweise
auf irgendwelche Grabungstätigkeiten Peters im Donautal in diesem Jahr. Das Bild
könnte nach der sicherlich nicht willkürlichen Zuweisung zum Monat Juli sowohl bei
der ersten Sondierung am 18./19 Juli 1930 entstanden sein (Probegraben 1) als auch
während der Hauptgrabung von Juli bis Oktober 1933, zumal Peters am 6. August
1933 eine kurz zuvor gemachte Aufnahme an Wilhelm Deecke schickte, die er als
wohl gelungen bezeichnete45.

1933

Im Frühjahr 1933 führte Eduard Peters zunächst Grabungen an einer mittelsteinzeitlichen
Freilandfundstelle in einer Talsenke an der Ostseite des Schönbergmassivs bei
Sölden in der Freiburger Bucht durch46, am 3. März eine weitere am Olberg bei Mun-

42 Archiv LDA (wie Anm. 36) Bericht Wilhelm Deecke an das Ministerium für Kultus und
Unterricht Abt. A Karlsruhe, 5. Juni 1931.

43 Eduard Peters: Die Buttentalhöhle an der Donau, eine neue Magdalenienstation. In: Badische
Fundberichte 3 H. 1 (1933) S. 13-19.

44 Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Bericht Eduard Peters an den Ausschuss für die
Ur- und Frühgeschichte Badens, 3. August 1931. - Wilhelm Deecke: Jahresbericht 1931. In:
Badische Fundberichte 2 H. 11 (1932) S. 365 f.

45 Archiv LDA (wie Anm. 36) Ortsakten. - Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Brief
Eduard Peters an Wilhelm Deecke, 6. August 1933.

46 Wilhelm Deecke: Jahresbericht 1933. In: Badische Fundberichte 3 H. 5 (1934) S. 141.

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