Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 154
(PDF, 55 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0166
Jürgen Scheff

1935, während der zweiten Grabungskampagne in Veringenstadt, besuchten Eduard
Peters, Adolf Rieth, Lehrer Flad und der Bürgermeister von Neufra die von ihnen
Torhöhle genannte Fundstelle. Aus dem Erdboden konnten mühelos etwa 20 kg
(nach anderer Angabe etwa 40 kg) vorgeschichtlicher Scherben in bester Erhaltung
aufgesammelt werden, die bis auf wenige Stücke seit 1945 verschollen sind. In einem
Brief an Oskar Paret vom 28. September 1941 meldet Adolf Rieth den Fund zweier
weiterer großer zusammenpassender Scherben aus altem Grabungsschutt214.

Funde: Tonscherben (Mittlere Bronzezeit, Urnenfelderkultur, Spätlatenezeit, Mittelalter
)215.

Verbleib: Archäologisches Landesmuseum (A 30/277); Sammlung Institut für Vor-
und Frühgeschichte Tübingen (Inv. Nr. 2846-2848, 2851).

Buoloch (7720/030)
Neufra (Kreis Sigmaringen)

Der schachtartige Eingang des Buolochs liegt etwa 2,3 km WNW von Neufra. Im Jahr
1935 bargen Adolf Rieth und Lehrer Flad aus Neufra, beide Mitarbeiter der Grabungskampagne
in Veringenstadt, aus der schwer zugänglichen Höhle spätkeltische Tonscherben216.

Funde:Tonscherben (Spätlatene).

Verbleib: Archäologisches Landesmuseum (verschollen).

Kartenblatt (1:25000) 7721 Gammertingen

Kachelstüble (7721/004) [Kachelstübel]
Hettingen (Kreis Sigmaringen)

In den Jahren 1943 und 1944 führte Eduard Peters Probegrabungen im Kachelstüble
durch, einer geräumigen Höhle mit mehreren Tagöffnungen. Starke Deckenverstürze
erschwerten die Grabungen. Die wenigen Funde (seit 1945 verschollen), eine Anzahl
unbestimmbarer Silices sowie Tierreste, ordnete Peters vorläufig dem Neolithikum zu,
da bestimmbare Scherben fehlten217. Von einer weiteren Grabung Peters am 26. September
1947 existieren mehrere holozäne Tierknochen. Ohne Datumsangabe liegen
von Peters zudem noch eine Sedimentprobe mit Kleinsäugerresten sowie ein größerer
Zahn vor. Uber die Fundumstände zweier Tonscherben (Jungsteinzeit bzw. Mittelalter
?), welche vor 1954/55 nach Stuttgart gelangten, ist nichts näheres bekannt218.

214 Peters: Meine Tätigkeit (wie Anm. 6) S. 16. - Peters, Tätigkeitsbericht aus Hohenzollern
(wie Anm. 67) S. 251. - Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Auszug aus einem Brief von
Adolf Rieth an Oskar Paret vom 28. September 1941; mit Anmerkungen von Eduard Peters.

215 Binder (wie Anm. 207) S. 85, Taf. 123-125. - Krumland, (wie Anm. 207) S. 204,
Taf. 120/121. - Christoph Unz: Die spätbronzezeitliche Keramik in Südwestdeutschland, in der
Schweiz und in Ostfrankreich. In: Prähistorische Zeitschrift 48 (1973) S. 83, Taf. 41,12; 42, 1-3;
43, 1-4. - Günther Wieland: Die Spätlatenezeit in Württemberg (Forschungen und Berichte
zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg 63). Stuttgart 1996. S. 282, Taf. 86 B.

216 Rieth, Vorgeschichte der Schwab. Alb (wie Anm. 106) S. 165, 248.

217 Peters, Meine Tätigkeit (wie Anm. 6) S. 15. - Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37)
Tagebuch Peters 1946.

218 Binder (wie Anm. 207) S. 51.

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