Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 168
(PDF, 55 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0180
Jürgen Scheff

zeitliche Kleintierfauna von Florian Heller, Universität Heidelberg, bearbeitet. Eine
zweite Grabung erfolgte 1942. Starke Deckenabbrüche und ein Dachsbau erschwerten
die Grabungen, die Peters nach dem Ende des Krieges fortführen wollte. Uber die
Zeitstellung der Silices war sich Peters offenbar nicht schlüssig, er ordnete sie entweder
dem frühen Magdalenien oder dem Aurignacien zu, schloss aber eine mesolithi-
sche Mikrolithindustrie auch nicht aus. Peters hielt deshalb eine endgültige Ausgrabung
für erforderlich265. Die Kleintierfauna mit Rot- oder Eisfuchs, Halsbandlem-
ming, Schmalschädliger Wühlmaus und Schneehase ist zweifellos eiszeitlich266.

Funde: Ca. 50 Silices des Jungpaläolithikums und/oder Mesolithikums, eiszeitliche
Fauna (seit 1945 verschollen).

Felsüberhang am Ghaiberg (7821/o. Nr.)
Sigmaringen-Jungnau (Kreis Sigmaringen)

Am Westhang des Ghaibergs, etwa 1 km nordnordwestlich von Jungnau, führte
Eduard Peters am 25. April 1947 an einem Felsüberhang eine erste, erfolglose Schürfung
durch. Er beabsichtigte, durch weitere Grabungen festzustellen, ob sich an dieser
Stelle mesolithische Funde wie im Donautal finden lassen könnten. In den unmittelbar
über der Lauchert aufsteigenden Felsen befinden sich mehrere kleine Uberhänge
. Die von Peters genannte Grabungsstelle konnte bislang nicht zweifelsfrei identifiziert
werden267.

Kartenblatt (1:25000) 7919 Mühlheim

Bettelmannsloch (7919/002) [Stehlemaul]
Frielingen (Kreis Tuttlingen)

Das Bettelmannsloch mit seinem 8,3 m breiten, aber nur 0,8 m hohen Eingangsportal
befindet sich etwa 2 km östlich von Fridingen am linken Donauufer, nur etwa
3 m über dem Fluss. Am 15. April 1930 bemerkte Eduard Peters vom rechten Ufer
aus die Höhle, konnte sie aber wegen Hochwassers nicht erreichen. Mit Hilfe eines
Kahns suchte sie Peters zusammen mit Förster Stehle vom Jägerhaus am 22. Juli 1930
auf und ließ auf der rechten Seite des Eingangs einen 2,5 m tiefen Probegraben anlegen
. Peters interpretierte den hellgrauen, nach unten immer feiner werdenden Lehm
im Profil als Auswaschungsrückstand der Donau. Außer ein paar Scherben, welche
der Ausgräber als vielleicht mittelalterlich einstufte,wurden keine Funde gemacht268.

Funde: Tonscherben (Mittelalter/Neuzeit?), verschollen.

265 Peters, Vor- und frühgeschichtlicher Tätigkeitsbericht 1939 (wie Anm. 129) S. 118. - Ders.,
Meine Tätigkeit (wie Anm. 6) S.14.

266 Rathgeber, Die quartäre Tierwelt (wie Anm. 229) S. 223.

267 Nachlass Peters Veringenstadt (wie Anm. 59) Notizblatt Eduard Peters zum 25. April 1947.

268 Peters, Urgeschichtliche Untersuchungen an der oberen Donau (wie Anm. 35) S. 6. -
Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Untersuchungsprotokoll 22. Juli 1930 mit Skizze des
Eingangs sowie vom Profil des Probegrabens.

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