Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 178
(PDF, 55 MB)
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Jürgen Scheff

eher, als Peters die mesolithischen Funde dem obersten Horizont I (schwarze
1. Brandschicht) zuweist, die nach Schmidt magdalenienzeitlich sein soll300.

Funde: Silices, Knochengeräte, Fauna (Magdalenien); Silices, Harpunenzahn,
Schmuckschnecke, durchbohrter Karpfenzahn (Mesolithikum); Tonscherben (Bronzezeit
, Latenezeit).

Verbleib: Sammlung Urgeschichtliches Institut der Universität Tübingen; Sammlung
Geologisches Institut der Universität Tübingen; Fürstlich Hohenzollerische
Sammlungen Sigmaringen.

Ziegelhöhlenburg (7919/039) [Höhle 1 bei der Ziegelhöhle; Höhle nordöstlich der
Ziegelhöhle, Mauerhöhle]
Fridingen (Kreis Tuttlingen)

Der große, im Mittelalter als Höhlenburg genutzte Uberhang liegt etwa 1,3 km
südöstlich von Fridingen und ist schwer zugänglich. Eduard Peters, der von angeblichen
Scherbenfunden erfahren hatte, versuchte im März oder April 1930 den Eingang
zu erklettern,scheiterte aber am rutschigen, steilen Aufstieg im Regen. Über spätere
Untersuchungen seinerseits ist nichts bekannt301.

Neuere Untersuchungen der durch künstliches Mauerwerk veränderten Höhle
durch Christoph Bizer und Stefan Uhl erbrachte den Nachweis einer hochmittelalterlichen
Höhlenburg des 12./13. Jahrhunderts. Zahlreiche Keramikfunde belegen
aber schon eine Nutzung in vorgeschichtlicher Zeit302.

Funde: Tonscherben (Urnenfelderkultur, Hallstatt- und Latenezeit; Hochmittelalter
); Ofenkacheln, Eisennägel, 1 eiserne Pfeilspitze (Hochmittelalter).

Verbleib: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg; Privatbesitz.

Lourdesgrotte (7919/041)
Beuron (Kreis Sigmaringen)

Die Wallfahrtsstätte Lourdesgrotte im Liebfrauental, 1,2 km südlich von Beuron,
besuchte Eduard Peters erstmals am 13. April 1930. Da hinter der künstlich angelegten
Mariengrotte ein verschüttetes größeres Höhlensystem zu liegen scheint, sondierte
Peters am 17. Juni 1930 zunächst die Umgebung der Grotte. Zwei Probegräben, einer
rechts außerhalb der Umzäunung, ein zweiter am Uberhang am höchsten Punkt des
Felsensaums, trafen bald auf große Felsblöcke und mussten ohne Ergebnis abgebrochen
werden. Peters beabsichtigte in Absprache mit dem Kloster Beuron eine Grabung
innerhalb der Anlage im Winter, von der aber nicht bekannt ist, ob sie je stattfand303.

300 Clemens Pasda: Das Magdalenien des Probstfeisens bei Beuron - Die Funde R. R. Schmidts.
(Magisterarbeit an der Geowissenschaftlichen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen).
Tübingen 1989. - Ders.: Der Probstfeis bei Beuron - Probleme bei der Auswertung eines alt gegrabenen
Inventars. In: Archäologisches Korrespondenzblatt 20 (1990) H. 1 S. 1-9.

301 Peters, Urgeschichtliche Untersuchungen an der oberen Donau (wie Anm. 34) Bericht vom
5. Mai 1930, S. 3. - Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Untersuchungsnotiz von 1930.

302 Uhl (wie Anm. 280) S. 8-13. - Bizer u. Götz (wie Anm. 280) S. 99-101. - Schmitt
(wie Anm. 280) S. 261-264.

303 Peters, Urgeschichtliche Untersuchungen an der oberen Donau (wie Anm. 35) S. 8 f. -
Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Untersuchungsbericht 17. Juni 1930.

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