Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 180
(PDF, 55 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0192
Jürgen Scheff

Bettelmannsfelshöhle (7919/052) [Höhle im Bettelmannsfels]
Fridingen (Kreis Tuttlingen)

Im Bettelmannsfelsen, etwa 2 km östlich von Frielingen, befindet sich die Kleinhöhle
. Eduard Peters entdeckte sie am 15. April 1930 vom rechten Donauufer aus,
konnte sie aber wegen Hochwassers nicht erreichen. Zusammen mit Förster Stehle
vom Jägerhaus erfolgte am 22. Juli eine Begehung. Wegen des anstehenden Felsbodens
sah Peters von einer weiteren Untersuchung ab, da keine Funde zu erwarten waren308.

Franzosenhöhle (7919/058) [Franzosenloch]
Fridingen (Kreis Tuttlingen)

Durch Förster Stehle vom Jägerhaus Bronnen wurde Eduard Peters 1930 auf die
schwer zugängliche Franzosenhöhle, 0,3 km nordwestlich des Jägerhauses, aufmerksam
gemacht. Anfang des 19. Jahrhunderts sollen Leute dort vor französischen Truppen
Zuflucht gesucht und längere Zeit gewohnt haben. Der Sohn des Försters berichtete
von einer angeblichen Grabungen Robert Rudolf Schmidts in der Höhle vor
20 Jahren, vermutlich im Zusammenhang mit der Ausgrabung des Probstfeisens
1907/08, von der sonst nichts bekannt ist.

Peters besuchte die geräumige Höhle erstmals am 26. Juli 1930 und berichtet über
die durchgeführte Grabung: Der Boden ist vollkommen durchwühlt (R. R. Schmidt
soll hier gegraben haben). Scherben und Knochen lassen auf Latene u. jüngere Zeiten
schließen, z. T. verlehmt, z. T. Kalkkies ohne jede Schichtung. Ich habe einen Graben
von l[inks] nach r[echts] und r[echts] von vorn nach hinten gezogen309. Die Grabungen
gingen bis aufs anstehende Gestein hinab310.

Funde: Tonscherben (Spätlatenezeit); seit 1945 verschollen.

Römerhöhle (7919/073) [Höhle unter dem Wachtturm von Schloss Wildenstein]
Leibertingen (Kreis Sigmaringen)

Am Fuße des Hexenturmfelsens, 0,25 km südwestlich der Burg Wildenstein, befindet
sich der fast vollständig vermauerte Eingang der Römerhöhle. Sie ist als Teil der
auf dem Felsen liegenden Burganlage zu sehen ist, welche, wie Gefäßscherben belegen
, vom 12. bis 14. Jahrhundert bewohnt war. Ofenkachelreste zeigen, dass auch die
Römerhöhle wohnlich eingerichtet war. Bereits im Jahr 1881 wurden aus der Höhle
Scherbenfunde gemeldet, vermutlich mittelalterlicher Herkunft311.

Im Zuge seiner Erkundung des Donautals im März/April 1930 nahm Eduard
Peters die Römerhöhle in die Liste der von ihm zu untersuchenden Objekte auf. Uber
spätere Begehungen oder Grabungen liegen keine Unterlagen vor312.

308 Peters, Urgeschichtliche Untersuchungen an der oberen Donau (wie Anm. 35) S. 6. -
Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Untersuchungsprotokoll 22. Juli 1930.

309 Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Untersuchungsbericht 26. Juli 1930.

310 Peters, Urgeschichtliche Untersuchungen an der oberen Donau (wie Anm. 35) S. 8. -
Peters, Meine Tätigkeit (wie Anm. 6) S. 11.

311 Bizer u. Götz (wie Anm. 280) S. 115-117 - Schmitt (wie Anm. 280) S. 207-214. - Wagner,
Fundstätten (wie Anm. 272) S. 48.

312 Peters, Urgeschichtliche Untersuchungen an der oberen Donau (wie Anm. 34) S. 3.

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