Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 181
(PDF, 55 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0193
Die archäologische Erforschung der Höhlen des Oberen Donautals und seiner Seitentäler

Funde: Tongefäße, Ofenkacheln (Mittelalter)
Verbleib: Privat.

Wangenhöhlen (7919/121; 7919/o. Nr) [Kleinere Höhlen auf Gewann Wangen;
Höhlen südlich von Frielingen]
Frielingen (Kreis Tuttlingen)

Im März/April 1930 inspizierte Eduard Peters diese beiden benachbarten Grotten
in einer kleinen Felsgruppe auf Gewann Wangen, südöstlich von Fridingen. Nur etwa
4 m über Donauniveau gelegen, weisen sie eine Grundfläche von etwa 15 Quadratmetern
auf. Peters bezeichnete sie als beachtenswert; zu einer Grabung kam es aber
offenbar nicht. Funde sind nicht bekannt313.

Holdernische (7919/163) [Üherhänge Schweizerfelsen, Höhle im Knopfmacherfeis]
Beuron (Kreis Sigmaringen)

Etwa 2,5 km südsüdwestlich von Beuron, nur 300 m nördlich des Knopfmacherfelsens
, befindet sich ein weiteres imposantes Felsmassiv mit mehreren Felsüberhängen
, deren größte die Holdernische ist. Bei einer Exkursion von Oberlehrer Evarist
Rebholz, Tuttlingen, mit Botanikern aus Zürich im Jahr 1926 wurde dort eine Schürfung
vorgenommen: Es war ein Augenblick größter Spannung, als beim Besuch der
Grotte des Knopfmacherfelsens auf die Vermutung eines Exkursionsmitglieds hin, der
Ort könnte als prähistorische Siedlung gedient haben, gleich die ersten Grabproben
mit Stöcken Knochenreste und Topfscherben zutage förderten. Der Fund ist für die
Gegend ganz neu und dürfte zu weiteren Untersuchungen anregen, auf deren Ergebnisse
wir gespannt sind314.

Die Funde, Tonscherben der Hallstatt- und Spätlatenezeit, gelangten über Karl
Bertsch, Ravensburg, im Juni 1926 an die Stuttgarter Landessammlung315. Eduard
Peters, der durch Oberlehrer Rebholz Kenntnis davon hatte, inspizierte die Fundstelle
: Zwischen Fridingen u. Beuron am Ifinken] Donauufer, 800 m sfüdlich] vom
Probstfeis, geht der Knopfmacherfels bis zur Donau hinab. Einige 100 m nördlich
zieht ein Fels, der auf seiner Südseite riesige Überhänge besitzt. Hier wurden nach
Angabe von OL Rebholz „neol." Scherben gefunden. Bei der Besichtigung am 23. 3.
30 fand ich 2 Latene(?)-Scberbchen. Größere Grabungen kommen wegen der starken
Verschüttungen nicht in Frage316. Die Funde Eduard Peters sind verschollen.

Funde: Tonscherben (Hallstatt- und Spätlatenezeit); Tierknochen.

Verbleib: Archäologisches Landesmuseum (A 2211).

313 Peters, Urgeschichtliche Untersuchungen an der oberen Donau (wie Anm. 34) S. 3. -
Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Untersuchungsnotiz März/April Datum 1930.

314 Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Postkarte Evarist Rebholz an Eduard Peters, 28.
März 1930, mit Auszug aus dem Aufsatz „Die Zürcher Botaniker in der Schwäb. Alb", Morgenausgabe
der Neuen Zürcher Zeitung, Nr. 1103 vom 8. Juli 1926.

315 A. A.: Fridingen a. D. (2.). In. Fundberichte aus Schwaben NF 4 (1928) S. 63. - A. A.: Beuron
. In: Fundberichte aus Schwaben NF 4 (1928) S. 157. - Wieland (wie Anm. 215) S. 278 Nr.
599, 600, S. 292 Nr. 678, Taf. 75 A.

316 Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Untersuchungsnotiz 23. März 1930.

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