Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 187
(PDF, 55 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0199
Die archäologische Erforschung der Höhlen des Oberen Donautals und seiner Seitentäler

angehört. Allen Kulturschichten des 5,6 m mächtigen Gesamtprofils wurden
getrennte Proben zur geologisch-bodenkundlichen Analyse entnommen337. Während
die naturwissenschaftlichen Untersuchungen, welche auch Funde der Grabungen von
Eduard Peters berücksichtigen, bereits publiziert sind, kam die endgültige Veröffentlichung
der Funde vom Falkenstein wegen des plötzlichen Todes von Wolfgang Taute
bisher nicht zustande338. Die beachtliche Mobilität der Menschen des Mesolithikums
zeigt, dass von den fünf geborgenen durchbohrten marinen Schmuckschnecken eine
aus dem Mittelmeerraum Frankreichs stammt, drei hingegen Fossilien des Teriärs aus
dem Mainzer Becken sind.

Funde: Silices, Knochengeräte: Harpunen, Pfrieme, Spitzen Glätter, 1 abgeschliffenes
Gesteinsstück (Hornblendeschiefer) mit Hirschgeweihfassung, Schmuckanhänger
aus Schneckengehäusen, Fisch- und Säugetierzähnen, längliche Kiesel, teils mit
Farbresten, menschliche Skelettreste, Fauna (Mittelsteinzeit); Silices, Knochen- und
Geweihgeräte, Tonscherben (Jungsteinzeit); Silices, Knochengeräte, Reibsteine, Tonscherben
(Bronzezeit); Herdstellen, Knochen, Tonscherben (Hallstattzeit); Tonscherben
(Spätlatenezeit, Mittelalter).

Verbleib:Sammlung Urgeschichtliches Institut der Universität Tübingen; Sammlung
der Universität Freiburg, zum Teil verschollen.

Wagenburg-Durchgangshöhle (7920/015)
Beuron- Hausen im Tal (Kreis Sigmaringen)

In der tunnelförmigen Höhle im Felsmassiv unter der Wagenburg südöstlich von
Hausen im Tal führte Eduard Peters am 5. oder 11. Juli 1930 eine Untersuchung
durch, welche aber keinerlei Funde ergab. Nähere Angaben liegen nicht vor339.

Klarahöhle (7920/024) [Hohlefels im Kohltal]
Stetten am Kalten Markt (Kreis Sigmaringen)

Der Hohlefels im Kohltal, 1,5 km westnordwestlich von Thiergarten, wurde von
Eduard Peters erstmals am 19. März 1930 aufgesucht. Am 7. und 8. Juli 1930 führte er
Probegrabungen durch. Eine leichte Schürfung gleich hinter dem Eingang rechts
stieß bald auf den Felsen, einziger Fund war der Unterkiefer eines Hirschs. Im Inneren
der Höhle, 5 m vom Eingang, ließ Peters quer durch die Höhle einen 3 m langen
Probegraben anlegen. Zunächst zeigten sich einige cm Humus, dann Kalkbrocken
und Höhlenlehm, in 0,65 m Tiefe der anstehende Fels. In 20 cm Tiefe fand sich eine
mittelalterliche Scherbe, in 25-30 cm solche der Latenezeit. Offensichtlich waren die
Sedimente in der Höhle gestört; ein Hirschzahn passte zum Unterkiefer aus der
ersten Schürfung am Eingang.

337 Taute, Grabungen zur mittleren Steinzeit (wie Anm. 306) S. 18 f. - Ders., Ausgrabungen
zum Spätpaläolithikum und Mesolithikum in Süddeutschland (wie Anm. 306) S. 64-73.

338 Wolfgang Taute [Hrsg.]: Das Mesolithikum in Süddeutschland. Teil 2: Naturwissenschaftliche
Untersuchungen (Tübinger Monographien zur Urgeschichte 5/2). Tübingen 1978.

339 Peters, Urgeschichtliche Untersuchungen an der oberen Donau (wie Anm. 35) S. 15. -
Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Untersuchungsbericht 5. und 11. Juli 1930.

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