Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 205
(PDF, 55 MB)
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ROLF VOGT

Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die frühe Besatzungszeit
in Hechingen1

1945 war Hechingen eine der beiden Kreisstädte des preußischen Regierungsbezirks
Hohenzollern. Die acht in den 1970-er Jahren eingemeindeten Dörfer waren
noch selbstständige Gemeinden. Nur die Friedrichstraße bildete einen seit dem Mittelalter
zu der Residenzstadt zählenden Stadtteil. Auch der Lindich lag auf Hechinger
Gemarkung. Die Neuordnungsverhandlungen mit dem benachbarten Stetten
führten 1937 lediglich zur Eingemeindung eines Teils der Lichtnau. Weihersiedlung,
Schlossberg und das Baugebiet Stockoch, die heute die Hechinger Grenzen weit nach
außen geschoben haben, kamen erst nach dem Weltkrieg hinzu2.

1 Überarbeitete Fassung des Vortrags am 10.05.2005 im Hohenzollerischen Landesmuseum in
der Veranstaltungsreihe des Stadtarchivs anlässlich der 750-Jahr-Feier in Hechingen. Historio-
graphisch sind Kriegsende, Einmarsch und französische Besatzung in Hechingen bisher kaum
aufgearbeitet. Erste Erinnerungen finden sich schon ein Jahr nach dem Kriegsende in einer
dreiteiligen Artikelserie „Heimatliches Kriegsgeschehen vor einem Jahr" auf der Hohenzollern-
Seite des Schwäbischen Tagblatts (künftig: ST) Nr. 29/12.04.1946, 30/16.04.1946,
31/18.04.1946. Verfasser war vermutlich August Pretzl, damals Hechinger Redakteur des
Tübinger Tagblatts und bei Kriegsende Krankenhausverwalter. In seinem Bericht findet sich
der sonst nirgendwo verbürgte Hinweis, dass „auch französische Verwundete noch vor der
Besetzung ins Hechinger Krankenhaus eingeliefert" wurden, der offensichtlich aus informierter
Quelle kommt. Zum zehnten Jahrestag des Kriegsendes 1955 war in der Hohenzollerischen
Zeitung (künftig: HZ) eine Serie von Beiträgen zum Kriegsende in Hechingen und anderen
hohenzollerischen Gemeinden zu lesen. Die Hechinger Folgen dürften meist von Walter Sau-
ter (29.07.1900-20.03.1970) geschrieben worden sein und tragen mehrfach sein Kürzel, s. HZ
Nr. 71/26.03.1955, 80/06.04.1955, 88/18.04.1955, 90/20.04.1955, 92/22.04.1955, 96/27.04.1955.
Sauter war bei Kriegsende Schriftleiter der nationalsozialistischen Hechinger Tageszeitung, den
Hohenzollerischen Blättern. Beiträge zum Kriegsende finden sich 1955 auch im Schwarzwälder
Boten und danach zu weiteren Zehnjahrestagen in beiden Hechinger Zeitungen. Sie sind
nicht immer zuverlässig. Sauter hat 1965 noch einmal über das Kriegsende geschrieben, s. HZ
Nr. 204/04.09.1965. Einen knappen Überblick gibt auch Hans Speidel: Der Landkreis
Hechingen 1945-1955. In: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte (künftig: ZHG) 21
(1985). S. 243-284, hier S. 245f. Speidel erlebte das Kriegsende in Hechingen und wurde 1946
Landrat. Eine Zusammenstellung einzelner Ereignisse des Jahres 1945 findet sich unveröffentlicht
in: Chronik der Stadt Hechingen. Entwurf Band II. Auf der Grundlage einer Bearbeitung
von Bruno Ewald Reiser. S. 93-110. Die Angaben gehen in starkem Maße auf Aufzeichnungen
Walter Sauters zurück.

2 Vgl. Werner Wahl: Die städtebauliche Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. In: 1200
Jahre Hechingen. Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur der Stadt Hechingen. Hechingen
1987. S. 135-159.

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