Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
43(128).2007
Seite: 54
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2007/0066
Konrad M. Müller

zeit erinnert die Sebastianfigur in der Martinskirche, sie wurde in der ersten Hälfte
des 17. Jahrhunderts angefertigt138.

3.18 Krauchenwies

Uber Adels- und Schlossgeschichte gäbe es genügend zu erzählen. Was aber die
Bevölkerung erlebte, bzw. ob zu irgendeiner Zeit hier auch die Pest hauste, wird nicht
berichtet. Scheinbar ist auch im Dreißigjährigen Krieg der Ort nicht besonders
betroffen gewesen. Es heißt ungefähr ein Jahrzehnt nach Kriegsende 1656 hätten
noch oder schon wieder 170 Einwohner hier gelebt139.

An der Straße in Richtung Ostrach steht an der Kreuzung nach Rulfingen bzw.
Hausen a. A. ein so genanntes „Weißes Kreuz", das als Pestkreuz bezeichnet wird.

3.19 Laiz

Die Geschichte von Laiz ist Klostergeschichte
, nur wenige Einzelheiten gibt es
zum Dorf am Fuße des Klosterberges. Als
Klause 1308 gegründet wandelt sich diese
1456 zum Franziskanerinnenkloster, um
schließlich 1782 aufgehoben zu werden. In
den Pestjahre 1610/11 starben von den 15 im
Kloster lebenden Schwestern 11. (Grassante
pestilentia sorores omnes sublatae fuerunt
exceptis quattuor.) Während des Dreißigjährigen
Krieges sind auch die Dorfbewohner
von der Pest heimgesucht worden. Noch
1680 standen 7 Häuser unbewohnt im
Dorf140.

Bemerkenswert ist, dass der Besucher
von Laiz an der Kirchenaußenwand einen
Riesen-Christophorus erblickt. Im Mittelalter
war es eine geläufige Meinung, dass jeder,
der am frühen Morgen seinen Blick auf
einen Christopherus richtet und ihn anruft,
für den kommenden Tag vor dem jähen Tod
sicher sei. Der jähe Tod war damals die
Umschreibung für die Pest. Ursprünglich

Laiz: Hl. Christopherus

138 Johann Adam Kraus: Die Seelsorger von Kettenacker. In: HH 27 (1977) S. 43-45.

139 Adolf Guhl: Zur Geschichte des Dorfes Krauchenwies. In: Turngau Hohenzollern. 69.
Gauturnfest 23., 24. und 25. Juni 1960 in Krauchenwies. S. 16-23.

140 Edmund Heinzelmann: Laiz. Kurzer geschichtlicher Ueberblick. In: Festschrift 1. Kreismusikfest
in Laiz 1949; Haug, Beiträge (wie Anm. 4) S. 10; Max Heinrichsperger: Laiz. Ter-
ziarinnen. In: Alemannia Franciscana Antiqua 14 (1970) S. 111-123.

54


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2007/0066