Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
43(128).2007
Seite: 64
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2007/0076
Konrad M. Müller

Veringendorf: Caravacakreuz

Um das Jahr 1640 starb das ganze Oberdorf infolge einer Pestepidemie bis zur
Canalbrücke neben diesem Türmchen aus J. P169.

Wer bisher davon überzeugt war, dass er das Martyrium des Pestheiligen, des hl.
Sebastian immer erkennen würde, wird in der Michaelskirche eine Wandmalerei an
der Chorwand aus der Zeit um 1330 entdecken, die scheinbar den hl. Sebastian zeigt.
Nur in der älteren Kunstgeschichte wird der Heilige mit der Mitra, der von Bogenschützen
mit Pfeilen beschossen wird, als Sebastian bezeichnet. Tatsächlich wird Abt
Ernst von Zwiefalten gezeigt, der auf seinem Kreuzzug in Palästina getötet wurde170.
Bleibt die Sebastianfigur auf dem St. Annaaltar von 1510, die dem Bildhauer Hans
Strüb aus Veringenstadt zugeschrieben wird.

Auf der Suche nach Erinnerungsstücken an die Pestzeit sind bereits einige so
genannte Caravacakreuze beschrieben worden. In Veringendorf ist ein Kreuz dieser
Art, allerdings nicht ein im Gelände freistehendes großes Kreuz, sondern ein Haus-

169 Gustav Hebeisen: Ein Pestfriedhof in Veringendorf. In: Mitteilungen des Vereins für
Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern 59 (1925) S. 232; Haug, Beiträge (wie Anm.
4) S. 16; Als die Pest in Veringendorf wütete. In: Donau-Bodensee-Zeitung 1943, 19, Kreisausgabe
Sigmaringen, Friedrichshafen; Clemens Kieser: Pest, Flut und Glockenschlag. „Das Pest-
türmle" in Veringendorf. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg 30 (2001) S. 102/103.

170 Walter Genzmer: Die Wandmalereien in der Pfarrkirche zu Veringendorf in Hohenzollern
. In: Deutsche Kunst und Denkmalpflege 1942/43, S 121-124.

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