Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
43(128).2007
Seite: 67
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2007/0079
Das große Sterben in Hohenzollern

griechischen Arzt und Erzieher Galen
(ca. 130 - 200 n. Chr. ), plädiert er für
folgende Grundsätze (Fol. B III).

1. Weder zu viel noch zu wenig ,Ruh
und Bemühung des Leibs'.

2. Das Gemüt soll in ,Mittellage'
gehalten werden.

1. Zu Zeytten der Pestilentz ist
schedlich alle grose schwere Arabait
und hefftige Übung des Leibs, es
geschehe wie oder warmit das wöll,
dardurch der Leib bemühet,
geschwecht und entzündet wird. Ist
derhalben auch zuo diesen Zeytten
verpotten sonderlich die Beiliegung /
Unkeyschait / durch welcher Überfluß
der Menschen große Krankhaitten
entspringen und kommen. Weil aber
stetige und überflüssige Ruh und
Müßiggehung den Leib erkelt (-erkalten
läßt), natürliche Wärm ersticket
und mit bösen Feuchtigkeiten beladet,
schreibt Galenus im Buch „Wie man
die Gesundheit erhalten und bewahren
soll mancherley Übungen vor, wie sich ein jeglicher vor dem Essen üben soll,,
damit natürliche Werm erhalten, übrige Feuchte des Leybs verzehrt und der gantz
Leyb frisch und gesund bewahrt werde, als da ist: Spazierengehen, ringen , springen,
Steinstossen. Aber nach dem Essen soll man stehen oder eine kurze strecke gemach
gehen177."

Vilsingen: Altes Altarbild.
Pestpfeile

Christus schleudert

3.32 Vilsingen

Die eher seltsame Kirchengeschichte von Vilsingen im späteren Mittelalter lässt
den Verdacht aufkommen, dass die Pest dabei eine Rolle spielte. Um 1350 wurde die
bis dahin nachgewiesene Pfarrei Vilsingen aufgelöst und als Filiale von Gutenstein
weitergeführt. Das kann nur bedeuten, dass das bisher größere Vilsingen kleiner wurde
als das bisher schon kleine Gutenstein. Vermutlich ist Vilsingen bis auf wenige Personen
in den Jahren 1349/50 an der Pest ausgestorben178.

177 Herbert Rädle: Aus dem Pestbuch Markus Veringers von 1513. In: HH 41 (1990)
S. 38/39.

178 Friedrich Eisele: Zur Geschichte der Pfarrei Vilsingen. In: Freiburger Diözesan Archiv 24
(1923) S. 23-41; Alfred Stoppel: Vilsingen und seine Einwohner vor mehr als 300 Jahren. In:
ZHG 37 (2001)S. 1-28.

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